SpecWin Pro 5.0: Neues Major Software-Release mit erweiterten Modulen und optimierter Geräteintegration

Erweiterte Goniometer-Funktionen für komplexe Abstrahlcharakteristiken

Ein Schwerpunkt des Updates liegt auf dem Goniometer-Modul, das um mehrere leistungsstarke Funktionen erweitert wurde. Besonders hervorzuheben ist der neue Sequence Calculator, der für Leuchtenhersteller von besonderem Interesse ist: Er ermöglicht die Verrechnung mehrerer goniometrischer Messsequenzen, die mit unterschiedlichen Orientierungen des Prüflings (Device Under Test, DUT) aufgenommen wurden. Dadurch lassen sich auch Leuchten mit beidseitiger oder komplexer Abstrahlcharakteristik vollständig charakterisieren.

Zusätzlich bietet das Modul eine automatische Kompensation von Justagefehlern sowie die Bestimmung des minimalen Verrechnungsfehlers zwischen Sequenzen. Die erweiterte Interpolation von Messebenen sorgt für noch präzisere Strahldaten, die wie gewohnt in den Austauschformaten EULUMDAT (LDT) und IES (IESNA LM‑63) exportiert werden können. Darüber hinaus wurde die Berechnung des Unified Glare Rating (UGR) an die Lichtplanungssoftware „Relux“ angepasst und die Norm CIE 190:2010 implementiert.

Optimierte Ansteuerung schnell gepulster VCSELs

Für Anwendungen mit schnell gepulsten VCSELs wurde die Anbindung leistungsstarker Stromquellen – Source Measure Units (SMUs) – deutlich verbessert. Messungen mit Pulsdauern bis hinunter zu 10 µs sind nun möglich. Aktuelle SMUs der Hersteller Keithley Instruments und Vektrex Inc. sind umfassend in SpecWin Pro integriert und lassen sich komfortabel über die grafische Benutzeroberfläche steuern – eine externe Programmierung ist nicht mehr erforderlich. Dies vereinfacht insbesondere Labor-Setups erheblich.

TOP300: Präzise Messtechnik für AR/VR‑Micro‑Displays

Hersteller von Near-Eye-Displays bzw. deren Komponenten für AR/VR‑Brillen profitieren von der Integration des Messzubehörs TOP300. Das speziell für die Vermessung von Near-Eye-Displays entwickelte System – typischerweise in Kombination mit dem High‑End‑Spektrometer CAS 140D verbunden und auf dieses kalibriert – hat eine Spotgrösse von +/-1,2° und bildet mit seinem optischen Design das menschliche Auge nach. Die ebenfalls in SpecWin Pro steuerbare View‑Finder‑Kamera unterstützt zusätzlich bei der präzisen Justage des zu vermessenden Spots.