Produktdatenmanagement größer gedacht bei der G. Kraft Maschinenbau GmbH

Produktdatenmanagement größer gedacht bei der G. Kraft Maschinenbau GmbH

G. Kraft Maschinenbau GmbH aus Rietberg-Mastholte ist ein mittelständischer Maschinen- und Anlagenbauer. In dem 1816 gegründeten Unternehmen werden Lösungen für die Produktion entwickelt, gefertigt und montiert. Zu den Marktsegmenten von Kraft gehören Anlagen für Türen und Zargen, Fußböden und Dämmstoffe, aber auch Lager & Logistik sowie die Verpackungstechnik. Als charakteristischer Vertreter des ostwestfälischen Maschinen- und Anlagenbaus verfügt Kraft über eine außergewöhnlich hohe Wertschöpfungstiefe: So liegt neben der mechanischen und elektrischen Konstruktion die gesamte Einzelteilfertigung, Montage und Automatisierungstechnik in den Händen des Unternehmens.

PRO.FILE überzeugte im intensiven Auswahlprozess

Aufgrund der hohen Kundenzufriedenheit mit den technischen Lösungen und infolge der makroskopisch günstigen Nachfragebedingungen aus dem Immobiliensektor wächst Kraft stark. Zudem steigt die technische Komplexität von Produktionsanlagen stetig an. Das Unternehmen befindet sich daher in einem natürlichen Spannungsfeld zwischen der Notwendigkeit zur Prozessstandardisierung, um Skaleneffekte zu heben, und dem Wunsch, agil und flexibel auf Kundennachfragen reagieren zu können.

Anlässlich der Abkündigung des Autodesk® Produktdatenmanagement-Systems Productstream® Professional stellte sich die Frage nach einem möglichen Nachfolgeprodukt. Aufgrund der eingangs beschriebenen Herausforderungen entschied sich Kraft bewusst gegen eine funktionale 1:1-Ablösung und erweiterte die Anforderungen.

Im Kern sollte ein PDM-System (Produktdatenmanagement) gefunden werden, das sich durchgängig mit dem ERP-System APplus verzahnen lässt (Artikel-, Stücklisten- und Dokumentkopplung), alle im Haus genutzten Engineering-Autorensysteme unterstützt (Autodesk® Inventor®, AutoCAD®, EPLAN und KCT, ein selbstentwickeltes Werkzeug in der Automatisierungstechnik) sowie eine Plattform bietet, um alle Unternehmensdokumente unabhängig von der Arbeitsumgebung des Anwenders direkt zu verwalten.

Nach einem intensiven Auswahlprozess, der u.a. das Aufsetzen von Pilotprojekten dreier Lösungen umfasste, fiel die Wahl auf PRO.FILE – eingeführt von der N+P Informationssysteme GmbH (N+P). Maßgeblich für die Entscheidung waren die nahtlose ERP-Integration, die Möglichkeit zur wirkungsvollen und schnellen Implementierung sowie das hohe Maß an Konfigurierbarkeit, ohne kundenspezifische Anprogrammierungen.

Kurzzyklische, agile Arbeitsweise ermöglichte die Einführung im Rekordtempo

Zunächst wurde zu Beginn des Projektes eine PRO.FILE-Umgebung im Standard aufgesetzt. Ferner wurden Key-User sowie Administratoren in der Konfiguration des Systems geschult. Es folgten durch N+P begleitete Workshops, in denen die Umgebung sukzessive entlang neuralgischer Punkte und Prozesse an die Bedarfe von Kraft angepasst wurde. Der Produktivstart erfolgte schließlich nur ein halbes Jahr nach dem Kick-Off des Projektes.

Der Projektumfang umfasste u. a. eine vollständige CAD-Integration von Autodesk® Inventor® und AutoCAD®, ERP-Kopplung, workflowgesteuerte Erzeugung von Neutralformaten, Plotmanagement und eine komplette Übernahme aller Altdaten. Zudem wurde im Zuge dieser ersten Projektphase bereits vorausschauend eine globale Artikel- und Dokumentenklassifikation, u. a. in Anlehnung an die EN 61355, implementiert. Dadurch konnte z. B. eine ERP-Funktion umgesetzt werden, die für die Bestellung von selbstgezeichneten Bauteilen alle relevanten Konstruktionsdaten herausgreift und der Bestellung beifügt.

Insgesamt wurde durch die kurzzyklische, agile Arbeitsweise im Rekordtempo eine funktional breitgefächterte On-premise Umgebung für 120 Benutzer aufgesetzt, für die das Administratorenteam von Kraft von Anfang an selbst große Verantwortung übernahm.

Aufgrund des hohen Autonomiegrades von Kraft konnten nach dem Go-Live schnell weitere Projekte initiiert werden. So wurde die gesamte CAD-Autorenlandschaft modernisiert und PRO.FILE zur zentralen Dokumentenverwaltung für das ERP-System APplus ausgebaut. Dabei wurde ein Sharepoint abgelöst und eine bidirektionale Dokumentenschnittstelle in das ERPSystem realisiert. Von der Bereitstellung von Zeichnungen in der Montagehalle bis hin zum sicheren Ablegen von Bestellungen – viele Prozesse von Kraft stützen sich auf das zentrales Dokumentenmanagementsystem (DMS) PRO.FILE.

Kraft entwickelt das System kontinuierlich weiter

Kraft ist durchweg zufrieden mit PRO.FILE und entwickelt das System stets weiter. Dabei steht N+P jederzeit als unabhängiger Prozess- und IT-Partner zur Seite. Im Zuge der Corona-Pandemie 2020 stellte sich die Einführung des Systems geradezu als Glückgriff heraus. Das System bildete den Grundstein für das Arbeiten im Home-Office für alle Engineering-Abteilungen.

Indes verbleibt viel zu tun. Noch immer existieren lokale Fileserverstrukturen, die es gilt, sukzessive abzulösen. Als nächster großer Meilenstein ist die Integration des E-CAD-Autorensystems EPLAN geplant. Ziel ist es, dass mechanische und elektrische Konstruktion in ein harmonisiertes Stücklisten- und Stammdatenkonzept hereinarbeiten und dieses mit APplus synchronisiert wird.

Über die N+P Informationssysteme GmbH

Seit der Gründung im Jahr 1990 verfolgt die N+P Informationssysteme GmbH die Vision, IT-Systeme entlang der Wertschöpfungskette zu durchgängigen Lösungen zu verbinden. Als IT-Systemhaus für den Mittelstand haben wir uns auf Fertigung und Bauwesen als Branchen fokussiert, denn übergreifende Lösungen lassen sich nur beraten und implementieren, wenn man die darunterliegenden Prozesse versteht. An sieben Standorten arbeiten wir als Unternehmen deutschlandweit mit über 190 Mitarbeitern in anspruchsvollen Integrationsprojekten. Die langjährig gelebte Vision: durchgängige Systemintegration von der Konstruktion, über die Produktion bis hin zur Unternehmensplanung und -steuerung ist heute aktueller denn je. Getrieben vom Trend "Industrie 4.0" begleitet N+P Kunden der Fertigungs- und Bauindustrie in der Konzeption und Umsetzung ihrer digitalen Agenda. Die Bündelung von Kompetenzen in Fertigungstechnologien, Unternehmensprozessen und Softwareentwicklung resultiert damit in kundenindividuellen Innovationen mit konkreten Effizienzgewinnen.

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