Berliner Campus wird zum Vorzeigeprojekt der Gebäudewende

Berliner Campus wird zum Vorzeigeprojekt der Gebäudewende

Wie lassen sich öffentliche Gebäude energetisch optimieren, wenn sie unterschiedliche Nutzungen, Baujahre und technische Standards vereinen? Dieser Frage gingen Kemal Sahan und Felix Langentepe, Absolventen der Berliner Hochschule für Technik (BHT), in ihrer Masterarbeit im Studiengang „Planung nachhaltiger Gebäude“ nach – betreut von Prof. Kai Kummert. Ihr Untersuchungsobjekt: der Campus der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, dessen vielfältige Gebäudestruktur ein ideales Praxisbeispiel für komplexe Energiesysteme bot.

Ihr Ziel: ein klarer Beitrag zur CO₂-Reduktion im Gebäudesektor. Denn der Gebäudebestand spielt eine zentrale Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität: Bis 2045 in Deutschland, bis 2050 in der EU sollen sämtliche Sektoren emissionsfrei betrieben werden.

Digitalisierung trifft Gebäudebestand

Für ihre energetische Analyse nutzten die beiden Nachwuchsingenieure die Simulationssoftware TOP-Energy. Das Werkzeug ermöglichte es ihnen, die komplexe Liegenschaft systematisch zu erfassen, die Energieflüsse zu simulieren und verschiedene Versorgungsszenarien hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und CO₂-Bilanz zu vergleichen.

Die Herausforderung: Für die acht Gebäude lagen nur zentrale Energieverbrauchswerte vor. Mithilfe von TOP-Energy und der DIN V 18599 verteilten Sahan und Langentepe die Verbräuche auf die Einzelgebäude – nicht nur flächenbasiert, sondern unter Berücksichtigung der technischen Gebäudeausstattung. Damit gelang es, einen realitätsnahen energetischen Ist-Zustand zu modellieren.

Zukunftsszenarien statt Emissionen

Im nächsten Schritt modellierten sie mit TOP-Energy verschiedene Varianten für eine klimafreundliche Energieversorgung. Aufgrund der Emissionsbilanz entschieden sich die beiden Ingenieure gegen ein BHKW – und untersuchten stattdessen Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und Batteriespeicher.

Mit realitätsnahen Annahmen zur Fernwärme- und Strompreisentwicklung simulierten sie Energieflüsse, bewerteten die Wirtschaftlichkeit und analysierten die zu erwartenden Emissionen der einzelnen Szenarien. Mithilfe der Kapitalwertberechnung, Amortisationszeit und CO₂-Bilanz konnten sie belastbare Entscheidungsgrundlagen schaffen.

Ergebnis: Fahrplan zur klimaneutralen Hochschule

Die Analyse mit TOP-Energy zeigte: Die Gebäude mit ganz unterschiedlichen Ausgangszuständen können auf ein gemeinsames energetisches Niveau gebracht werden. Die Masterarbeit liefert nicht nur konkrete Empfehlungen zur Umsetzung – sondern macht die Liegenschaft in Berlin-Weißensee zum potenziellen Leuchtturmprojekt einer klimaneutralen Bildungsinfrastruktur. Mehr zur Modellsimulation der Hochschule Weißensee erfahren Sie hier.

Dank und Zusammenarbeit

Das Projekt wurde in enger Abstimmung mit der Kunsthochschule Berlin-Weißensee realisiert. Besonderer Dank gilt dem baulich verantwortlichen Architekten Martin Jennrich für die Unterstützung bei der Gebäudestruktur- und Datenaufbereitung sowie Prof. Kai Kummert für die wissenschaftliche Betreuung und methodische Begleitung.

Über Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V (GFaI)

Über TOP-Energy

TOP-Energy ist eine Energiesystem-Simulationssoftware, die von der Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e. V. (GFaI) in Berlin entwickelt wird. Die Software ermöglicht die Modellierung, Simulation und Optimierung hochkomplexer Energiesysteme – von industriellen Prozessen über Quartierslösungen bis hin zu kommunalen Strukturen.

Mit flexiblen Komponenten, umfassenden Steuerungs- und Analysetools sowie aktuellen Datenquellen unterstützt TOP-Energy Anwenderinnen und Anwender aus Forschung, Planung und Wirtschaft dabei, nachhaltige und wirtschaftliche Energiesysteme zu entwickeln.

Die GFaI e. V. ist ein gemeinnütziges Forschungsinstitut mit Sitz in Berlin-Adlershof. Der Verein ist auf angewandte Informatik spezialisiert und entwickelt praxisnahe Softwarelösungen für Industrie, Energie und Wissenschaft.

Weitere Informationen unter: www.top-energy.de

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