
Grenzen verschieben: vom Büroalltag zur Triathlon-Weltmeisterschaft in Nizza
Christoph, du bist demnächst bei der Triathlon-WM in Frankreich mit dabei. Wie schafft man es als Nichtprofi, an diesem Wettbewerb teilnehmen zu dürfen?
Christoph Huber: Es gibt in jedem Ironman-Rennen eine bestimmte Anzahl an Plätzen für die WM, sogenannte „Slots“. Die werden dann anteilig der Teilnehmer auf die Altersklassen verteilt. Für das Rennen, an dem ich teilgenommen habe, gab es für meine Altersklasse (30-34) insgesamt acht verfügbare Slots. Damit kann man im Vorhinein grob abschätzen, welchen Platz man in seiner Altersklasse erreichen muss. Wird der Slot bei der Siegerehrung nicht angenommen, wird dieser entsprechend "nach unten” heruntergereicht.
Im vergangenen September habe ich an einem Wettkampf in Italien teilgenommen. Dort bin ich mit einer Zeit von 09:02 Stunden ins Ziel gekommen und auf dem 12. Platz in meiner Altersklasse gelandet. Das hat für die WM-Qualifikation gereicht, da einige besser platzierte Athleten die Slots nicht angenommen haben.
Wie bist du zum Triathlon gekommen?
Christoph Huber: Mein ältester Bruder ist die Inspiration für mich gewesen. Er ist hunderte von Kilometern mit dem Rad gefahren, danach noch laufen gegangen und es hat ihm anscheinend auch noch Spaß gemacht, für mich war das damals unverständlich.
Mit Mitte 20 habe ich dann mit einem Freund zusammen als Challenge die erste olympische Distanz absolviert. Dort schwimmt man zuerst 1500 m im Freiwasser, fährt dann 40 km mit dem Rad und läuft anschließend noch 10 km. Im Jahr darauf konnte ich meinen Bruder überreden, mit mir einen Triathlon zu machen. Jetzt, sieben Jahre später, starten wir wieder gemeinsam beim gleichen Event. Er macht zwar eine kürzere Distanz, trotzdem freut es mich unglaublich, dass ich ihn diesmal dazu motivieren konnte.
Wie sieht deine Vorbereitung hinsichtlich der WM aus? Kannst du uns einen Einblick in deinen Trainingsalltag geben?
Christoph Huber: Das ist unterschiedlich, je nachdem, wie nah die Weltmeisterschaft rückt. Seit Juni befinde ich mich in der anstrengendsten Phase. Die letzten drei Monate sind die wichtigsten. Es wird tendenziell weniger intensiv, dafür immer länger und mehr vom Trainingsumfang. In der Früh starte ich mit der ersten Einheit, oftmals Schwimmen oder kurzes Laufen. Dann frühstücke ich kurz und fahre ins Büro. Nach der Arbeit ziehe ich mir die Laufschuhe an oder schwinge mich aufs Rad. Gelegentlich geht es auch ins Fitnessstudio.
Die Wochenenden sind dann für die langen Einheiten da. Es kann auch sein, dass drei Einheiten an einem Tag absolviert werden, je nachdem, was im Trainingsplan steht. Ich versuche, die Abfolge wie bei einem Triathlon beizubehalten. In der Früh ca. 4 km Schwimmen, dann 4-6h Radfahren und anschließend laufen. Man wird nie den gesamten Triathlon an einem Tag „trainieren“, da die Verletzungsgefahr zu hoch und die Erschöpfung zu groß ist. Eines ist an jedem Tag gleich, und das ist das Rollen mit der Blackroll und das Dehnen am Abend. Das verhindert Verletzungen und fördert die Regeneration.
Was motiviert dich, wenn das Training besonders hart wird? Hast du ein Erfolgsgeheimnis?
Christoph Huber: Es gibt hier vermutlich kein Geheimnis, da jeder seine eigene Antwort auf die Frage „Warum mache ich das Ganze eigentlich?“ finden muss. Ich kann mich gut mit Musik motivieren. Gleichzeitig treibt mich der Gedanke an, dass ich schon extrem weit gekommen bin und es jedes Mal die letzten Meter sind, die wirklich hart werden. Hier versuche ich mir Zwischenziele zu setzen und darauf zu fokussieren. „Jetzt noch 10 km, dann habe ich schon über die Hälfte“.
Wenn ich nur daran denke, bei der Weltmeisterschaft zu starten, bekomme ich Gänsehaut. Das ist etwas sehr Besonderes für mich. Die Arbeit zahlt sich aus, daran halte ich mich fest. Außerhalb der Komfortzone findet das Wachstum statt. Es sind kleine Belohnungen, die oftmals ausreichen, weiterzumachen. Und wenn es nur ein guter Kaffee oder ein Spezi nach dem Training ist.
Triathlon auf diesem Niveau erfordert viel Disziplin und Trainingszeit. Wie gelingt es dir, deine Tätigkeit als Teamlead des cplace Presales Teams mit deinem sportlichen Engagement zu vereinbaren?
Christoph Huber: Die Aspekte sind hier vielfältig. Einerseits ist die Grundlage das Verständnis und die Unterstützung der wichtigsten Personen um einen direkt herum. Meine Freundin, Familie und Freunde müssen einiges mitmachen (lacht). Gleichzeitig ist es ein Mix aus gutem Zeitmanagement und Flexibilität. Ich plane meine Trainingswoche je nach Arbeitslast und Kundenterminen. Wenn es brennt und mein Team Unterstützung benötigt, dann wird das priorisiert. Übersetzt heißt das, dass die Einheiten umgeplant werden und sich der Plan etwas ändert. Das wiederum setzt ein verständnisvolles Umfeld voraus. Dafür bin ich sehr dankbar!
Auf welche Weise unterstützt dich cplace konkret dabei, deine sportlichen Ambitionen zu verfolgen?
Christoph Huber: Beispielsweise durch unsere flexiblen Arbeitszeiten. Das erlaubt es mir, mein Training drumherum zu planen. Gleichzeitig haben wir mit EGYM Wellpass ein tolles Firmenfitness-Programm, das ich jeden Tag zum Schwimmen oder fürs Fitnessstudio nutzen kann. Und ich freue mich über einige freie Sondertage, die mir die Firma für die Vorbereitung gegeben hat, enorm.
Die für mich wichtigste Komponente ist jedoch kultureller Natur. Mein Chef schenkt mir sehr großes Vertrauen und Eigenverantwortung, meine Arbeit zu erledigen. Es geht nicht darum, dass jeder Schritt überprüft wird, sondern das Ergebnis zählt.
Und dann kommen noch so Kleinigkeiten dazu, z. B., dass es mir möglich ist, mit dem Rennrad zum cplace Sommerfest an den Chiemsee zu fahren und mein Rad auf dem Rückweg im Bus mitgenommen wird. Auch das ist nicht selbstverständlich, erleichtert es mir gleichzeitig, mein Training zu absolvieren.
Gibt es Parallelen zwischen dem Sport und deiner Arbeit im cplace Sales?
Christoph Huber: Eine der wichtigsten Fähigkeiten für mich im Beruf wie auch im Training ist das Zeitmanagement. Dabei ist nicht nur die Arbeit oder die Einheiten selbst zu betrachten, sondern auch die soziale Komponente. Wenn ich den Spaß verliere, dann mache ich mich kaputt. In Bezug auf die Arbeit bedeutet das, ab und zu eine Runde Tischtennis mit meinem Team zu spielen, an einem After-Work-Event teilzunehmen oder Ähnliches. Beim Training bedeutet das, die Einheiten auch mit Freunden zu absolvieren oder den Abend mit Freunden, statt mit Training zu verbringen.
Die Balance zu halten, ist ein richtiger Drahtseilakt, gleichzeitig eine spannende Herausforderung. Wenn man das Ganze – auch die Arbeit – sportlich betrachtet, dann frustriert es nicht, sondern motiviert mich weiterzumachen.
Kommen wir noch mal auf die WM im September zu sprechen: Was ist dein persönliches Ziel?
Christoph Huber: Eine bestimmte Platzierung bei einer WM ist unmöglich vorherzusagen, da hier die besten Triathleten der Welt starten. Aber lass es uns einmal herunterbrechen: Das Schwimmen wird vermutlich ohne Neoprenanzug stattfinden, da das Mittelmeer sehr warm ist. Das wird mir als nicht so guter Schwimmer ziemlich wehtun. Mein Ziel ist es, gut aus dem Wasser zu kommen, ohne mich dabei zu sehr zu verausgaben. Die Radzeit lässt sich schwer bemessen, da die Strecke etwas mehr als 2.600 Höhenmeter hat. Es gibt natürlich bestimmte Wattzahlen, die ich erreichen möchte. Für mich ist das Radfahren erfolgreich, wenn ich die Strecke genießen kann und Spaß beim Radfahren habe. Die Beine sollten danach noch gut für das Laufen funktionieren. Das Laufen ist für mich ein Erfolg, wenn ich glücklich ins Ziel komme. Ich werde versuchen, den Marathon in ca. 3h zu laufen. Alles in allem möchte ich eine gute Zeit haben und mir einen unvergesslichen Tag schaffen, einmal an der Weltmeisterschaft teilgenommen zu haben.
Hast du einen Tipp für deine Kolleg*innen oder auch für andere, die vielleicht auch eine Leidenschaft oder ein Hobby haben, das sie neben dem Beruf intensiver verfolgen möchten?
Christoph Huber: Es ist extrem wichtig, dass es Spaß macht. Natürlich kann es mal anstrengend werden, das sollte nicht der Dauerzustand sein. Gleichzeitig muss alles drumherum passen und sich im Gleichgewicht befinden. Für mich ist persönlich das private Umfeld der Grundstein, damit alles andere möglich ist. Und ohne meinen Arbeitgeber wäre das auch nicht möglich!
Mit seiner Next-Generation Project and Portfolio Management-Plattform revolutioniert und transformiert cplace die Art und Weise, wie Menschen und Organisationen zusammenarbeiten und ihre Projekte meistern. Die flexible PPM-Software mit ihrer leistungsstarken KI-Erweiterung cplace Citizen AI befähigt führende Unternehmen, maßgeschneiderte Lösungen für ihre spezifischen Anforderungen einfach selbst zu gestalten, z. B. für die Entwicklung komplexer Produkte oder zur Umsetzung ihrer Strategie. Zu den Kunden zählen zahlreiche DAX-Unternehmen unterschiedlicher Branchen, z. B. aus der Automobil-, Pharma- und Luftfahrtindustrie sowie dem Retail.
Hinter der Marke cplace steht die collaboration Factory GmbH, gegründet 2014 von Projektmanagement-Pionier Dr. Rupert Stuffer. Der Hauptsitz befindet sich in München, weitere Standorte sind Hannover und Ludwigsburg.
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