Sieben weltweit angesiedelte Produktionsstandorte eines Maschinenherstellers fertigen unterschiedliche Arten und Spektren von Maschinen. Diese individuellen Einzelfertigungen werden in einem Auftrag für den Verkauf an den entsprechenden Kunden zusammengefasst. Um den heutigen globalen und konzernweiten Anforderungen zu entsprechen, erarbeitete Inwerken eine Lösung, welche den SAP-Standard des Moduls PS erweitert. Sie ermöglicht die Abwicklung einer mehrstufigen Projektstruktur mit konzernweiten Produktionsszenarien, basierend auf der Synchronisation von SD-Auftragspositionen. Hiermit lassen sich die notwendigen Geschäftsprozesse vom Bestellmanagement, über das Manufacturing bis hin zur Auslieferung und der Rechnungsstellung termingetreu sowie konzernweit im SAP-System darstellen und abwickeln. Inwerken arbeitete diesen innovativen Ansatz in Form einer Erfolgsgeschichte auf. Einen ersten Eindruck erhalten Sie in dem vorliegenden Artikel.
Einführung: Was ist SAP PS?
Bei der Durchführung eines Projekts über eine Montageabwicklung, unterstützt das SAP-Modul PS (Projektsystem) von der systemischen Planung, über die Realisierung bis zum Abschluss. Das Modul ist wie eine Klammer, die alle Anforderungen innerhalb eines Projekts abdeckt. Es wird häufig für die Projekteinzelfertigung genutzt. Diese kommt dann zum Einsatz, wenn zum Auftragszeitpunkt die genaue Ausführung des Endproduktes noch unklar ist. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn noch nicht alle Produktionsmaterialien definiert sind oder es noch Fragen bei der terminlichen Ausgestaltung eines Auftrages gibt. Die von SAP bereitgestellten Bordmittel des PS-Moduls ermöglichen lediglich eine Abwicklung innerhalb fester Projektstrukturen.
Kernelemente der SAP PS-Lösung und Erfolgsgeschichte
Diese festen Strukturen stoßen in der Praxis allerdings an Grenzen. Daher erarbeitete Inwerken zur Abwicklung einer mehrstufigen Projektstruktur mit unterschiedlichen Fertigungsszenarien eine konzernweite Lösung, welche die bereitgestellten Optionen von SAP erweitert. Sie bietet einen hohen Automatisierungsgrad durch eine fortlaufende Synchronisation zwischen auslösendem SD-Auftrag und erzeugten Projektstrukturen. Hierbei wird eine Gleichschaltung zwischen Auftrag und Projekt hergestellt. So können neue Projektstrukturen nach bspw. Mengenänderungen in bestehenden Auftragspositionen oder durch die Anlage neuer Strukturen getriggert werden. Änderungen am Wunschliefertermin oder auch das Absagen von Auftragspositionen führen somit zu einer Anpassung der Projektstrukturen. Zudem können die einzelnen Positionen buchungskreisübergreifend abgewickelt werden, während neue Cockpits für eine verbesserte Überwachung der KPI´s und die Einhaltung des kritischen Pfades sorgen.
Buchungskreisübergreifend: Was bedeutet das?
Jeder Buchungskreis benötigt ein PSP-Element, um eine detaillierte Darstellung der Kosten und der internen Verrechnungsprozesse zu ermöglichen. So können sich für jede SD-Auftragsposition mehrere PSP-Elemente ergeben. Da es nur eine auslösende SD-Auftragsposition gibt, muss das System erkennen, wo das Produkt hergestellt wird. Um diese mehrstufigen Prozesse integriert abzubilden, kommt die Inwerken-Lösung ins Spiel. Hiermit werden für die SD-Auftragspositionen die richtigen PSP-Elemente automatisch ermittelt.
Beispiel: Projektgestützte und buchungsübergreifende SAP-Auftragsabwicklung
Dadurch wird bspw. folgendes Szenario ermöglicht: Erlöse aus der Endkundenrechnung sollen im Buchungskreis der Vertriebstochter verbucht werden. Die interne Rechnung der Muttergesellschaft muss wiederum an die Vertriebstochter, sowohl in deren Buchungskreis in Form einer Ausgangsrechnung als auch im Buchungskreis der Vertriebstochter als Eingangsrechnung verbucht werden. Wird ein Produkt außerdem bei einer Produktionstochter hergestellt, benötigt es eine entsprechende analoge Darstellung der Werteflüsse für die Muttergesellschaft und die Produktionstochter (Vgl. Abbildung Buchungskreise).
Auftragssteuerung und Überwachung
Zur Auftragssteuerung wird im Prozessablauf auf die Tools aus dem SAP-Standard zurückgegriffen. Um dies zentral zu ermöglichen, ist ein Cockpit für den Prozessablauf Teil der Lösung. Hier wird beispielsweise eine terminliche Überwachung einzelner Vorgangsetappen, der Projektfortschritt anhand von Meilensteinen oder die Referenzen auf aktuellen Fertigungsaufträgen überwacht.
Weitere Benefits und Infos zur Lösung
Die neuen Strukturen ermöglichen weitere Benefits. Neben der Integration in bestehende SAP-Prozesse, wie die Projektlieferung, wird die Lieferabwicklung über ein eigenes Cockpit geplant. Hiermit ist eine detaillierte Versandplanung und -Abwicklung möglich. Dabei ergeben sich über die SAP-Bordmittel hinaus, weitere Möglichkeiten wie:
- Integration der zum Auftrag gehörenden Materialkomponenten in Versandeinheiten (Handling Units)
- Zuordnung der Handling Units zu verschiedenen Ladungsträgern
- Ausweisung der notwendigen Frachtpapiere
- Buchung von Lieferungen
- Buchung von entsprechenden Warenbewegungen
Prinzipiell lässt sich die Lösung auf alle benötigten Prozesse zuschneiden. Viele weitere Elemente und Benefits sind integriert und in Zukunft möglich. Bspw. die automatisierte Terminierung von Projekten oder die Bedarfssteuerung von untergeordneten PSP-Elementen.
Eine ausführlichere Beschreibung der Lösung und Erfolgsgeschichte finden Sie in unserem Leistungsportfolio zum Download.
Fragen und Kontakt zur SAP PS Erweiterung und Auftragsabwicklung
Sie haben Fragen zu der Lösung? Dann wenden Sie sich gern an sapberatung@inwerken.de.
In dieser Live-Demonstration wird eine eingesetzte SAP-Lösung aus der Maschinenfertigung gezeigt. Anhand dieses Beispiels demonstrieren die leitenden Entwickler, wie hoch der Grat an möglicher SAP-System- und Prozess-Individualisierung sein kann. Besonders in den Bereichen Digitalisierung, Automatisierung und Usability gibt es Input. In diesem Fall wurde mithilfe von Neuentwicklungen, modernen SAPUI5-Oberflächen sowie der Aufbereitung von PP-Prozessen die Fertigung
- abteilungsindividuell verbessert
- intuitiv bedienbar gemacht
- papierlos überwacht
Hersteller, die SAP im Einsatz haben, erhalten so Inspirationen und Ideen für die eigene Unternehmensoptimierung.
Ablauf und Inhalt des Vortrags und System-Demo
Zur Automatisierung und papierlosen Steuerung von Fertigungsprozessen wurde gemeinsam mit einem langjährigen Kunden, eine einzigartige Lösung erarbeitet. In der dargestellten Success-Story wurden Produktionsprozesse so optimiert, dass selbst Nicht-Key-User aus unterschiedlichen Fertigungsabteilungen ohne Vorkenntnisse mit SAP umgehen können. Darüber hinaus können Werkerinnen und Werker gezielt in die Herstellungsprozesse eingreifen und sie verändern. Diese und weitere sehr individuelle Anforderungen waren Teil der Ausgangssituation. Sie wird zu Beginn des Online-Vortrags von Projektleiter Dennis Goerke (Beratung SAP Manufacturing) präsentiert und näher erläutert.
Anschließend springen wir gemeinsam in drei von vier Web-Applikationen der Abteilungen Endmontage, Vorfertigung und Maschinenplanung. In der exemplarisch aufgebauten Demo-Landschaft wird Ihnen der Umgang mit dem entwickelten Smart MES, der eingesetzten Hardware und den drei UI5-Apps gezeigt. Einzelne Features und Funktionen wie bspw. das Rückmelden eines Auftrags werden vorgeführt. Verantwortlicher Inwerken UI5-Entwickler Tobias Gube gibt zusätzlich spannende Einblicke in die technischen Grundlagen und Rahmenbedingungen der Lösung.
Was ist in Zukunft möglich? Wo kann die Reise noch hingehen? Mit diesem Ausblick schließt die Live-Demonstration nach etwa 45 Minuten ab. Teilnehmende haben nun die Möglichkeit Fragen zu stellen. Spätestens um 12.00 Uhr ist das Online-Meeting dann beendet.
Organisatorisches
Datum: 11.Februar 2021
Uhrzeit: 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr
Konferenz-Tool: Microsoft Teams (Keine Vorinstallation notwendig)
Den Einladungslink für das Online-Ereignis erhalten Sie in der Woche des Webinars per E-Mail zugesendet.
Eventdatum: Donnerstag, 11. Februar 2021 11:00 – 12:02
Eventort: Online
Firmenkontakt und Herausgeber der Eventbeschreibung:
Inwerken AG
Pappelweg 5
30916 Isernhagen
Telefon: +49 (511) 936206-0
Telefax: +49 (511) 936206-10
http://www.inwerken.de
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