Autor: Firma Papershift

Agiles Onboarding: neue Mitarbeiter in agile Teams integrieren

Agiles Onboarding: neue Mitarbeiter in agile Teams integrieren

 

Agiles Onboarding: neue Mitarbeiter in agile Teams integrieren

Während das Onboarding in klassisch organisierten Unternehmen schon eine Herausforderung ist, gilt das umso mehr für agile Organisationen und Teams. Wir beschreiben in einem Beispiel, wie agiles Onboarding gelingen kann und welche Probleme auftreten können.

Die Situation kennen sicherlich viele: Ein agiles Team, zum Beispiel in einem IT-Unternehmen, bekommt einen neuen Kollegen. Das Team ist multifunktional aufgestellt. Neben Softwareentwicklern arbeiten dort eine Grafikdesignerin, ein Testverantwortlicher sowie ein Produktmanager und ein Agiler Coach. Alle Abläufe sind einstudiert und ritualisiert, zum Beispiel das morgendliche Stand-Up-Meeting, die Kaffeepausen oder die Retrospektiven.

Für den neuen Mitarbeiter – übrigens ein Softwareentwickler – sind all das Unbekannte, die er neben der fachlichen Einarbeitung erst einmal kennenlernen muss. Kommt es hier zu Problemen, zum Beispiel weil es niemanden gibt, der den neuen Kollegen an die Hand nimmt, dann kann das schwerwiegende Konsequenzen haben, bis hin zum frühzeitigen Ausscheiden des Neuen.

Besondere Herausforderungen für das Onboarding im agilen Umfeld

Diese Situation zeigt, dass agiles Onboarding bzw. das Onboarding in einem agilen Umfeld eine echte Herausforderung ist. Natürlich müssen auch hier die Standards eines durchdachten Onboardingprozesses berücksichtigt werden wie etwa die Bereitstellung von Einarbeitungsplänen und Checklisten. In agilen Teams kommen aber noch einige spezielle Anforderungen oben drauf. Aufgrund der sehr engen Zusammenarbeit innerhalb des Teams kommt es darauf an, in kurzer Zeit Kontakte zu knüpfen, die Denkweise der Kollegen zu verstehen und dafür zu sorgen, dass das erweiterte Team durch den Neuzugang nicht ins Stocken gerät.

Nicht zu vergessen sind formale Anforderungen. So haben sich in einem agilen Team mit der Zeit spezielle Prozesse und Abläufe etabliert, die vom neuen Kollegen zunächst einmal verstanden werden müssen. Beispiel Scrum: Wie sind die einzelnen Sprints organisiert, wie lange dauern sie, welche Phasen in der Entwicklung gibt es und vieles mehr. Dazu kommt die verwendete Software wie zum Beispiel agile Tools wie Jira, Asana oder Confluence.

Das Schöne an agilen Teams ist ihre Eigendynamik und dass es meist ein enges Miteinander gibt. Das kann verschiedene Formen annehmen: Während manche Teams gemeinsam während der Arbeit Musik hören, treffen sich andere regelmäßig auch in ihrer Freizeit. All das muss der Neue im Team zunächst einmal verarbeiten.

Schnell in Verantwortung bringen

Natürlich kann das Onboarding nicht innerhalb weniger Tage über die Bühne gehen, aber der “Sprung ins kalte Wasser” ist hier besonders wichtig. Das heißt: frühzeitige Integration in alle Abläufe, Übernahme erster Verantwortung möglichst von Beginn an und Teilnahme an allen oder zumindest den wesentlichen Teamaktivitäten wie gemeinsame Mittags- und Kaffeepausen.

Eine der ersten Aufgaben kann zum Beispiel das Moderieren eines der regelmäßigen Meetings wie einer Retrospektive oder eines Stand-Ups sein. So lernt der neue Kollege am besten die Abläufe kennen und bekommt aus erster Hand mit, was am besten funktioniert.

Nicht jeder Kollege ist gleichermaßen fähig oder bereit, sich so schnell zu integrieren. Es gibt zum Beispiel Menschen, die von Natur aus eher zurückhaltend sind und sich schwerer mit neuen Bekanntschaften tun als andere. Auch das muss beim Onboarding berücksichtigt werden. Hier kommt es darauf an, Spielräume zu schaffen, so dass sich jeder so weit einbringen kann, wie er möchte.

Hilfreich kann die Rolle eines Mentors bzw. eines zentralen Ansprechpartners sein, der den neuen Kollegen begleitet, ihm Tipps gibt und bei Fragen zur Seite steht. Dabei ist auch Unterstützung bei Kontakten über das Team hinaus wichtig, denn auch agile Teams haben Schnittstellen zu anderen Teams, Abteilungen und Bereichen im Unternehmen, die bekannt sein müssen. Hier ist zu empfehlen, persönliche Kontakte zu den jeweiligen Ansprechpartnern herzustellen.

Checkliste agiles Onboarding

Vielfach werden standardisierte Prozesse für agiles Onboarding angeboten. Aufgrund der agilen Teams innewohnenden Eigenschaften ist aber jedes Umfeld unterschiedlich und stellt eigene Anforderungen. Deshalb bringen fertige Prozesse von der Stange wenig. Besser ist es, eine Checkliste von Punkten zu haben, die man bedenken sollte. Wie diese letztendlich in das agile Onboarding eingebunden werden, ist dann individuell zu entscheiden.

Zusätzlich zu unserer allgemeinen Onboarding-Checkliste empfehlen wir für agiles Onboarding diese Punkte:

  • Beschreibung aller wichtigen Meetings, ihres Zwecks und ihrer Inhalte
  • Liste wichtiger Ansprechpartner vorbereiten
  • Vorstellungsrunde aller im Team, am besten auch mit Beschreibung von besonderen Vorlieben und Vorstellungen
  • Persönliche Vorstellung wichtiger Ansprechpartner
  • Frühzeitiges Einbinden des neuen Kollegen in erste Aufgaben
  • Gemeinsame Mittags- und Kaffeepausen von Anfang an
  • Beschreibung der wichtigsten Abläufe und Prozesse vorbereiten und vorstellen
  • “Ungeschriebene Gesetze” erklären, zum Beispiel über die Lautstärke im Büro
  • Mentor benennen

Zusammenfassung

Wer schon einmal in einem agilen Team gearbeitet hat, kennt die Besonderheiten, die es dort gibt. Diese müssen bei der Integration neuer Mitarbeiter berücksichtigt werden. Agiles Onboarding stellt also besondere Herausforderungen. Wir beschreiben anhand verschiedener Beispiele, worauf es besonders ankommt, und liefern eine kleine Checkliste mit dazu.

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Nachhaltigkeit in der Lieferkette: Ein praktischer Leitfaden zu ESRS und EU-Omnibus für KMU

Nachhaltigkeit in der Lieferkette: Ein praktischer Leitfaden zu ESRS und EU-Omnibus für KMU

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch wenn Ihr Unternehmen nicht direkt nach ESRS oder EU-Omnibus berichtspflichtig ist, werden Sie über Ihre Lieferkette mit den neuen EU-Nachhaltigkeitsregeln konfrontiert.
  • Große Kunden müssen Daten zu sozialen Themen wie faire Löhne und Arbeitsbedingungen von ihren Zulieferern einholen.
  • Die EU-Omnibus-Richtlinie lockert die Regeln, aber der grundlegende Druck zur Datenerhebung in der Lieferkette bleibt bestehen.
  • Beginnen Sie mit einfachen, pragmatischen Schritten wie der Dokumentation von Arbeitszeiten und Mitarbeitergesprächen, um vorbereitet zu sein.
  • Proaktive Vorbereitung ist kein bürokratischer Aufwand, sondern sichert Ihre Wettbewerbsfähigkeit und Kundenbeziehungen für die Zukunft.

Einleitung: Nachhaltigkeit ist kein Nischenthema mehr – Was jetzt auf KMU zukommt

Die Zeiten, in denen Nachhaltigkeit ein optionales Thema für die Imagebroschüren von Großkonzernen war, sind endgültig vorbei. Die Europäische Union gestaltet die Spielregeln der Wirtschaft grundlegend um. Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und den dazugehörigen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) schafft sie einen verbindlichen Rahmen, der Transparenz und Vergleichbarkeit im Nachhaltigkeitsbereich erzwingt. Das übergeordnete Ziel ist es, Kapitalströme gezielt in nachhaltige Unternehmen zu lenken und so den „European Green Deal“ zu verwirklichen. Dieser Wandel ist keine vorübergehende Modeerscheinung, sondern eine grundlegende Veränderung der Art und Weise, wie unternehmerischer Erfolg bewertet wird. Nachhaltigkeitsberichte werden auf eine Stufe mit der Finanzberichterstattung gehoben, inklusive der Pflicht zur externen Prüfung.

Die wichtigste Botschaft für Sie als kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) lautet: Auch wenn Sie die gesetzlichen Schwellenwerte für eine direkte Berichtspflicht nicht überschreiten, sind Sie möglicherweise von diesen neuen Regelungen betroffen. Der Grund dafür ist der sogenannte „Trickle-Down-Effekt“. Große, berichtspflichtige Unternehmen sind verpflichtet, über die Nachhaltigkeitsaspekte ihrer gesamten Wertschöpfungskette zu berichten. Das schließt explizit ihre Lieferanten und Dienstleister mit ein. Folglich werden Ihre Kunden, sofern es sich um größere Unternehmen handelt, detaillierte Nachhaltigkeitsdaten von Ihnen anfordern. Wer auf diese Anfragen nicht vorbereitet ist, riskiert einen spürbaren Wettbewerbsnachteil und im schlimmsten Fall den Verlust von Aufträgen.

Dieser Beitrag legt einen besonderen Fokus auf die soziale Komponente der Nachhaltigkeit – das „S“ in ESG (Environmental, Social, Governance). Themen wie gerechte Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen, Vielfalt und die Achtung von Arbeitnehmerrechten rücken in den Mittelpunkt der Berichterstattung. Für jedes KMU sind die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Menschen in der Lieferkette das wertvollste Kapital. Genau hier setzen die neuen Regelungen an und verlangen Transparenz. Die Daten, die Ihre Kunden von Ihnen anfordern, sind nicht mehr für eine optionale Marketing-Broschüre bestimmt, sondern für einen rechtlich verbindlichen, geprüften Lagebericht. Die Qualität und Verlässlichkeit der von Ihnen gelieferten Informationen werden daher einer genauen Prüfung unterzogen.

Hintergrund: ESRS und die EU Omnibus-Richtlinie

Um die neuen Anforderungen zu verstehen, ist es wichtig, die zentralen Begriffe und deren Zusammenspiel zu kennen. Die regulatorische Landschaft mag auf den ersten Blick komplex erscheinen, lässt sich aber auf einige Kernpunkte herunterbrechen.

Was sind die ESRS? Das neue Regelwerk einfach erklärt

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist die übergeordnete EU-Richtlinie, welche die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung vorschreibt. Sie ersetzt die bisherige, weniger weitreichende Non-Financial Reporting Directive (NFRD).

Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sind die konkreten Spielregeln, die detailliert festlegen, was und wie Unternehmen berichten müssen. Sie wurden von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG), einer beratenden Expertengruppe der EU, entwickelt. Die ESRS sind modular aufgebaut und gliedern sich in drei Hauptkategorien:

  1. Übergreifende Standards: ESRS 1 (Allgemeine Anforderungen) und ESRS 2 (Allgemeine Angaben) legen die grundlegenden Prinzipien wie die doppelte Wesentlichkeit und die allgemeinen Berichtsanforderungen fest.
  2. Thematische Standards: Diese decken die drei ESG-Säulen ab: Umwelt (ESRS E1-E5), Soziales (ESRS S1-S4) und Unternehmensführung (ESRS G1).
  3. Sektorspezifische Standards: Diese werden zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt und enthalten spezifische Anforderungen für bestimmte Branchen.

Die EU Omnibus-Richtlinie: Eine notwendige Kurskorrektur

Die EU-Kommission hat erkannt, dass die ursprünglichen Pläne der CSRD und ESRS für viele Unternehmen, insbesondere für den Mittelstand, eine erhebliche bürokratische Belastung dargestellt hätten. Wirtschaftsverbände wie der DIHK und ZDH warnten vor einer Überforderung der Betriebe. Als Reaktion darauf wurde ein Vorschlag für eine sogenannte EU-Omnibus-Richtlinie vorgelegt. Ihr erklärtes Ziel ist es, den administrativen Aufwand zu reduzieren und die Regeln praxistauglicher zu gestalten.

Die wichtigsten Änderungen umfassen:

  • Anhebung der Schwellenwerte: Die Kriterien für die direkte Berichtspflicht sollen deutlich angehoben werden (z.B. auf über 1.000 Mitarbeitende), wodurch weniger Unternehmen direkt betroffen wären.
  • Verschiebung von Fristen: Die Einführung der Berichtspflicht für spätere Gruppen von Unternehmen wird um zwei Jahre nach hinten verschoben.
  • Vereinfachung der ESRS: Die Anzahl der geforderten Datenpunkte in den Standards soll reduziert werden.

Diese Richtlinie ist jedoch keine Kehrtwende in der Politik, sondern eine politische Kurskorrektur. Das Kernziel der Transparenz entlang der Wertschöpfungskette bleibt bestehen. Statt viele KMU direkt zur Berichterstattung zu zwingen, stärkt die EU nun den indirekten Mechanismus über die Lieferkette.

Zeitplan & Geltungsbereich: Wer muss wann berichten (und was bedeutet das für Sie)?

Die Einführung der Berichtspflicht erfolgt gestaffelt. Während die Omnibus-Richtlinie die genauen Zeitpläne und Schwellenwerte noch anpasst, gilt grundsätzlich:

  • Direkt betroffen: Große Unternehmen von öffentlichem Interesse (die bereits unter die NFRD fielen) müssen bereits seit dem Geschäftsjahr 2024 berichten. Weitere große Unternehmen folgen in den nächsten Jahren, wobei die Fristen durch die Omnibus-Richtlinie verschoben wurden.
  • Indirekt betroffen (KMU): Der Druck auf KMU in der Lieferkette entsteht, sobald ihre großen Kunden berichtspflichtig werden. Dies ist für die erste Welle bereits der Fall.

Um den Aufwand für KMU zu steuern, entwickelt die EU spezielle, vereinfachte Berichtsstandards:

  • ESRS LSME (Listed SME Standard): Ein verpflichtender, aber proportionaler und vereinfachter Standard für kleine und mittlere Unternehmen, die an der Börse notiert sind.
  • ESRS VSME (Voluntary SME Standard): Ein freiwilliger Berichtsstandard für alle anderen, nicht-börsennotierten KMU. Er ist als einfache, pragmatische Vorlage konzipiert und soll als eine Art gemeinsame Sprache für Nachhaltigkeitsdaten zwischen Großunternehmen und ihren KMU-Zulieferern dienen. Es wird erwartet, dass die Datenanfragen großer Unternehmen sich an diesem VSME-Standard orientieren werden, um den Aufwand für alle Beteiligten zu reduzieren („Value-Chain-Cap“).3

Für KMU verschiebt sich damit der strategische Fokus. Die Frage ist nicht mehr primär „Bin ich direkt berichtspflichtig?“, sondern „Wie kann ich den VSME-Standard effizient nutzen, um die Anforderungen meiner Kunden zu erfüllen und mein Geschäft zu sichern?“.

Die soziale Komponente der ESRS – Was ist gefordert?

Ein zentraler Pfeiler der ESRS ist die soziale Dimension. Anders als bei den Umweltstandards, die nach Themen wie Klima oder Wasser gegliedert sind, orientieren sich die sozialen Standards (S-Standards) an den betroffenen Personengruppen (Stakeholdern). Dieser Ansatz macht die Anforderungen greifbarer und praxisnäher.

Übersicht der sozialen Themen

Die vier zentralen sozialen Standards decken folgende Gruppen ab:

  • ESRS S1: Eigene Belegschaft: Betrifft alle Aspekte, die Ihre direkt angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreffen.
  • ESRS S2: Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette: Bezieht sich auf die Mitarbeitenden Ihrer Lieferanten, Subunternehmer und anderer Geschäftspartner.
  • ESRS S3: Betroffene Gemeinschaften: Umfasst die Auswirkungen Ihres Unternehmens auf das lokale Umfeld, wie Anwohner oder lokale Gemeinden.
  • ESRS S4: Verbraucher und Endnutzer: Thematisiert die Sicherheit Ihrer Produkte und die transparente Information Ihrer Kunden.

Für KMU sind insbesondere die Standards S1 und S2 von unmittelbarer Relevanz, weil sie die Kernbereiche Personal und Lieferkette abdecken.

Konkrete Anforderungen aus ESRS S1 – Eigene Belegschaft

ESRS S1 verlangt detaillierte Angaben zu den Arbeitsbedingungen und Rechten der eigenen Mitarbeitenden. Auch wenn Sie als KMU nicht direkt nach diesem Standard berichten müssen, geben die Anforderungen einen klaren Hinweis darauf, welche Informationen Ihre Kunden von Ihnen erwarten könnten. Die Hauptthemen sind:

  • Arbeitsbedingungen: Hierzu gehören Angaben zu sicherer Beschäftigung (z.B. Vertragsarten), angemessenen Arbeitszeiten, der Möglichkeit zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie vor allem zur Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Das umfasst beispielsweise Statistiken zu Arbeitsunfällen und etablierte Sicherheitsmaßnahmen.
  • Gerechte Bezahlung & Lohntransparenz (Angabepflicht S1-10): Unternehmen müssen darlegen, ob sie eine angemessene Entlohnung bezahlen. Als Referenz können gesetzliche Mindestlöhne, Tarifverträge oder branchenübliche Benchmarks dienen. Ebenfalls zentral ist das Thema Lohngerechtigkeit zwischen den Geschlechtern („Gender Pay Gap“).
  • Gleichbehandlung und Diversität (Angabepflicht S1-9): Gefragt sind hier Kennzahlen zur Geschlechterverteilung auf verschiedenen Hierarchieebenen sowie Informationen über Maßnahmen gegen Diskriminierung und zur Förderung von Inklusion, beispielsweise von Menschen mit Behinderungen.
  • Arbeitnehmerrechte: Hier geht es um den sozialen Dialog im Unternehmen. Es muss berichtet werden, inwieweit Tarifverträge Anwendung finden, ob es Betriebsräte gibt und wie die Rechte der Arbeitnehmer auf Information und Mitbestimmung gewährleistet werden.

Konkrete Anforderungen aus ESRS S2 – Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette

Dieser Standard überträgt die Logik von S1 auf die gesamte Lieferkette. Große Unternehmen müssen nun Risiken und tatsächliche Auswirkungen identifizieren, die ihre Geschäftstätigkeit auf die Mitarbeiter ihrer Partner hat. Für KMU als Zulieferer bedeutet das, dass sie mit Anfragen zu genau diesen Themen rechnen müssen.

  • Das Prinzip: Die Themen sind nahezu identisch mit denen aus ESRS S1: Arbeitsbedingungen, Gleichbehandlung, Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit, Vereinigungsfreiheit und Arbeitssicherheit bei den Lieferanten. Ein Automobilhersteller muss beispielsweise nicht nur die Sicherheit in seinen eigenen Werken gewährleisten, sondern auch darlegen, wie er sicherstellt, dass bei seinen Zulieferern faire und sichere Arbeitsbedingungen herrschen.
  • Der Unterschied zu S1: Die größte Herausforderung bei ESRS S2 ist die Datenbeschaffung. Während ein Unternehmen für S1 auf interne HR-Daten zugreifen kann, ist es für S2 auf die Informationen seiner Lieferanten angewiesen. Aus diesem Grund sind die Anforderungen in S2 oft qualitativ und beschreibend („narrativ“) formuliert. Es geht weniger um exakte Kennzahlen als um die Beschreibung von Prozessen und Richtlinien, z.B. wie Lieferanten ausgewählt und bewertet werden.

Die Anforderungen für die eigene Belegschaft (ESRS S1) dienen somit als eine Art Blaupause für die Erwartungen an die Lieferkette (ESRS S2). Ein berichtspflichtiges Unternehmen wird die Fragen, die es für sich selbst beantworten muss, in ähnlicher Form an seine Lieferanten weitergeben. Wenn Sie als KMU also Ihre internen Prozesse in Bezug auf faire Bezahlung, Sicherheit und Vielfalt analysieren und dokumentieren, haben Sie bereits einen Großteil der Vorarbeit für die Anfragen Ihrer Kunden geleistet.

Ein kurzer Blick auf ESRS S3 und S4

Obwohl für die meisten KMU weniger unmittelbar relevant, vervollständigen diese beiden Standards das Bild der sozialen Verantwortung:

  • ESRS S3 (Betroffene Gemeinschaften): Hier geht es um die Auswirkungen auf das lokale Umfeld. Wie geht ein Unternehmen mit Lärmemissionen um? Wie wird der Dialog mit Anwohnern geführt? Werden lokale Gemeinschaften, insbesondere indigene Völker, durch die Geschäftstätigkeit beeinträchtigt?.
  • ESRS S4 (Verbraucher und Endnutzer): Dieser Standard fokussiert auf die Produktsicherheit und den Schutz der Konsumenten. Wie werden Kunden über Nachhaltigkeitsaspekte der Produkte informiert und wie wird ihre Sicherheit gewährleistet?.

Was bedeutet das konkret für KMU – auch wenn sie (noch) nicht direkt berichtspflichtig sind?

Die abstrakten Vorschriften der ESRS werden für KMU durch den sogenannten Kaskadeneffekt zu einer handfesten unternehmerischen Realität. Die Berichtspflichten der Großen „tröpfeln“ die Lieferkette hinab und manifestieren sich in Form konkreter Datenanfragen.

Der Kaskadeneffekt in der Praxis: Die Datenanfrage kommt bestimmt

Stellen Sie sich ein großes, berichtspflichtiges Unternehmen vor, zum Beispiel einen Automobilhersteller. Für die Erstellung seines gesetzlich vorgeschriebenen Nachhaltigkeitsberichts muss dieser Hersteller den Abschnitt zu ESRS S2 „Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette“ ausfüllen. Um dies tun zu können, benötigt er Informationen von seinen hunderten oder tausenden Zulieferern.

In der Praxis wird dieses Unternehmen standardisierte Fragebögen, Lieferantenselbstauskünfte oder Plattformen nutzen, um diese Daten systematisch zu erheben. Ein KMU, das beispielsweise Metallkomponenten liefert, erhält dann eine Anfrage mit konkreten Fragen zu:

  • der Höhe der gezahlten Löhne im Vergleich zum gesetzlichen Mindestlohn,
  • der Anzahl der Arbeitsunfälle im letzten Jahr,
  • den durchgeführten Sicherheitsschulungen,
  • dem Frauenanteil in der Belegschaft,
  • den Richtlinien zur Verhinderung von Diskriminierung.

Die neue Erwartungshaltung: Vom Lieferanten zum transparenten Partner

Die Entwicklung verändert die Kunden-Lieferanten-Beziehung grundlegend. Kunden kaufen nicht mehr nur ein Produkt zu einem bestimmten Preis und in einer bestimmten Qualität. Sie erwerben auch den Nachweis, dass dieses Produkt unter sozial und ökologisch verantwortungsvollen Bedingungen hergestellt wurde. Ein Lieferant, der keine oder nur unzureichende Daten liefern kann, stellt für den Kunden ein Risiko dar. Dieses Risiko ist vielfältig:

  • Rechtliches Risiko: Der Kunde kann möglicherweise seinen eigenen Berichtspflichten nicht nachkommen.
  • Reputationsrisiko: Eine Verbindung zu Lieferanten mit schlechten Arbeitsbedingungen könnte das Image des Kunden beschädigen.
  • Operatives Risiko: Unfaire Arbeitsbedingungen können zu höherer Fluktuation und geringerer Qualität beim Lieferanten führen.

Die Beschaffungsabteilungen großer Unternehmen entwickeln sich daher von reinen Einkäufern zu Risikomanagern. Ihre Aufgabe ist es zunehmend, Nachhaltigkeitsrisiken in der Lieferkette zu minimieren. Ein Lieferant, der transparente und verlässliche Daten bereitstellen kann, wird als risikoärmer und damit als strategisch wertvoller eingestuft.

Der Wettbewerbsnachteil bei fehlender Vorbereitung

Die Konsequenzen für unvorbereitete KMU sind direkt und spürbar. Wenn Sie auf eine Datenanfrage Ihres wichtigsten Kunden nicht antworten können, Ihr direkter Wettbewerber aber eine umfassende, gut dokumentierte Auskunft liefert, geraten Sie ins Hintertreffen. Im Vergabeprozess für neue Aufträge wird die Fähigkeit, Nachhaltigkeitsdaten zu liefern, immer häufiger zu einem K.o.-Kriterium.

Umgekehrt bietet diese Entwicklung aber auch eine große Chance. Unternehmen, die ihre soziale und ökologische Leistung proaktiv erfassen und nachweisen können, positionieren sich als moderne, verlässliche und zukunftsfähige Partner. Sie heben sich vom Wettbewerb ab und können die neuen Anforderungen als Verkaufsargument nutzen. Nachhaltigkeitsdaten sind somit keine „weichen“ Faktoren für die Marketingabteilung mehr, sondern werden zu einer „harten“ Währung im Vertrieb und zu einer Voraussetzung für den Marktzugang.

So gelingt der Einstieg: konkrete Tipps für KMU

Die Fülle an neuen Anforderungen kann zu Beginn überwältigend wirken. Der Schlüssel zum Erfolg liegt jedoch nicht darin, sofort ein perfektes, allumfassendes System aufzubauen. Vielmehr geht es darum, pragmatisch und schrittweise vorzugehen und auf dem aufzubauen, was in Ihrem Unternehmen bereits vorhanden ist.

Interne Verantwortlichkeit klären

Der wichtigste erste Schritt ist, das Thema im Unternehmen zu verankern. Benennen Sie eine Person oder ein kleines, interdisziplinäres Team, das die Koordination übernimmt. Das kann die Geschäftsführung selbst sein, jemand aus der Personalabteilung, dem Qualitätsmanagement oder eine engagierte Person, die das Thema vorantreiben möchte. Ohne eine klare Zuständigkeit besteht die Gefahr, dass das Thema im Tagesgeschäft untergeht. Diese Person muss kein Nachhaltigkeitsexperte sein, sondern ein guter Koordinator und Motivator.

Konkrete Umsetzung der Maßnahmen

  • Einführung einer einfachen Richtlinie für faire Entlohnung: Sie müssen keine komplexe Gehaltsstudie durchführen. Analysieren Sie Ihre bestehende Gehaltsstruktur. Zahlen Sie über dem gesetzlichen Mindestlohn? Wie ist das Verhältnis zu branchenüblichen Tarifverträgen? Halten Sie Ihre Grundsätze zur Entlohnung in einem kurzen, einseitigen Dokument fest. Dies ist Ihre fundierte Antwort auf die Frage nach „angemessener Entlohnung“ (ESRS S1-10).
  • Dokumentation von Arbeitszeiten und Sicherheitsvorkehrungen: Die meisten dieser Daten existieren bereits, wenn Sie ein modernes Zeiterfassungssystem nutzen. Stellen Sie sicher, dass die Aufzeichnungen systematisch und lückenlos sind. Listen Sie Ihre bestehenden Maßnahmen zur Arbeitssicherheit auf: Welche Sicherheitsschulungen gibt es? Welche Schutzausrüstung wird gestellt? Wie oft werden Maschinen gewartet? Diese Liste ist die Grundlage für Berichte zu ESRS S1.
  • Mitarbeiterzufriedenheit messbar machen: Führen Sie eine kurze, anonyme Mitarbeiterbefragung durch. Kostenlose Online-Tools sind dafür ausreichend. Achten Sie dabei aber auf die Einhaltung des Datenschutzes. Stellen Sie 5-10 Fragen zur Zufriedenheit mit dem Arbeitsumfeld, der Führungskultur, den Entwicklungsmöglichkeiten und der Work-Life-Balance. Die Ergebnisse liefern Ihnen nicht nur wertvolle Daten für externe Anfragen, sondern auch wichtige interne Impulse zur Verbesserung und zeigen Ihren Mitarbeitern, dass Sie deren Meinung wertschätzen.
  • Niedrigschwellige Tools & Vorlagen nutzen: Sie müssen das Rad nicht neu erfinden. Zahlreiche Organisationen bieten Hilfestellungen an. Die Industrie- und Handelskammern (IHKs), Handwerkskammern und Wirtschaftsverbände stellen oft Checklisten und Leitfäden zur Verfügung.
  • Kooperation und Branchenlösungen: Tauschen Sie sich mit anderen Unternehmen Ihrer Branche oder Ihrem Verband aus. Häufig gibt es bereits branchenspezifische Initiativen, Leitfäden oder sogar gemeinsame Plattformen zur Datenerfassung. Eine Kooperation ist oft effizienter und kostengünstiger als ein Alleingang.

Best Practices: Was andere KMU gut machen

Die theoretischen Anforderungen lassen sich am besten anhand praktischer Beispiele verstehen. Die folgenden fiktiven, aber realistischen Fälle zeigen, wie KMU unterschiedlicher Branchen den Einstieg in die soziale Nachhaltigkeitsberichterstattung meistern können.

Praxisbeispiel 1: Maschinenbau-Zulieferer (180 Mitarbeiter)

  • Die Herausforderung: Ein großer Kunde aus der Automobilbranche, der bereits berichtspflichtig ist, fordert eine umfassende Lieferantenselbstauskunft zu sozialen Standards, die sich an den ESRS orientiert. Die Frist beträgt acht Wochen.
  • Die Lösung: Die Geschäftsführung benennt den erfahrenen Qualitätsmanagement-Beauftragten zum CSRD-Koordinator. Dieser nutzt als erste Orientierung die „10 Schritte zur CSRD“-Handlungshilfe seiner lokalen IHK. In enger Zusammenarbeit mit der Personalabteilung trägt er bereits vorhandene Daten zusammen: Unfallstatistiken aus den jährlichen Sicherheitsunterweisungen (für das Thema Arbeitssicherheit) und anonymisierte Gehaltsbänder (für das Thema faire Bezahlung). Parallel wird eine kurze, anonyme Online-Mitarbeiterbefragung zur Arbeitszufriedenheit aufgesetzt. Für die Daten zur Lieferkette (ESRS S2) werden zunächst die bestehenden Lieferantenbewertungen im Hinblick auf soziale Kriterien überprüft.
  • Das Ergebnis: Das KMU kann die Anfrage des Kunden fristgerecht und fundiert beantworten. Statt nur ein Formular auszufüllen, legt es einen kurzen, eigenen Bericht bei, der auf dem VSME-Standard basiert. Im nächsten Vertriebsgespräch positioniert sich das Unternehmen proaktiv als „CSRD-ready“ und nutzt dies als Argument, um die Partnerschaft zu festigen.

Praxisbeispiel 2: Software-Dienstleister (80 Mitarbeiter)

  • Die Herausforderung: Das Unternehmen ist nicht direkt von Kundenanfragen betroffen, leidet aber unter dem Fachkräftemangel. Die Geschäftsführung möchte die Attraktivität als Arbeitgeber steigern und sich als modernes, verantwortungsbewusstes Unternehmen positionieren.
  • Die Lösung: Die Geschäftsführung nutzt die Anforderungen von ESRS S1 als internen Leitfaden für die Personalstrategie. Sie führt eine transparente Richtlinie zu Gehaltsentwicklung, flexiblen Arbeitsmodellen (Homeoffice, Teilzeit) und individuellen Weiterbildungsbudgets ein. Es werden einfache Kennzahlen zur Diversität erfasst (z.B. Frauenanteil in Projektleitungsrollen) und interne Ziele zur Steigerung festgelegt. Diese Maßnahmen werden nicht nur intern umgesetzt, sondern auch aktiv auf der Karriere-Website und in Jobportalen kommuniziert.
  • Das Ergebnis: Das Unternehmen erfüllt nicht nur die Kernanforderungen von ESRS S1, ohne dazu gezwungen zu sein, sondern stärkt gezielt sein Employer Branding. Die Anzahl qualifizierter Bewerbungen steigt, und die Mitarbeiterbindung verbessert sich. Das Unternehmen ist bestens auf zukünftige Anfragen vorbereitet und hat einen echten Geschäftsnutzen generiert.

Fazit und Ausblick

Die neuen europäischen Nachhaltigkeitsregeln sind mehr als nur eine weitere bürokratische Übung. Sie markieren einen Wendepunkt in der Art und Weise, wie unternehmerische Leistung gemessen und bewertet wird. Für kleine und mittlere Unternehmen ist die Auseinandersetzung mit den European Sustainability Reporting Standards eine strategische Notwendigkeit geworden.

Der Aufwand, der mit der Erfassung und Aufbereitung von Daten zu fairer Bezahlung, Arbeitsbedingungen und Lieferkettenmanagement verbunden ist, lohnt sich aus mehreren Gründen. Erstens sichert er die Geschäftsbeziehungen zu großen Kunden, für die diese Informationen zu einer rechtlichen Verpflichtung werden. Zweitens stärkt er die eigene Position im intensiven Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte, denn der Nachweis guter Arbeitsbedingungen ist ein unschätzbarer Vorteil im Employer Branding. Drittens macht er das eigene Unternehmen widerstandsfähiger und zukunftsfähiger, weil Risiken frühzeitig erkannt und Chancen im Wandel hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft aktiv genutzt werden können.

Der Appell an alle Verantwortlichen in KMU lautet daher: Warten Sie nicht, bis die erste dringende Anfrage eines Kunden auf Ihrem Schreibtisch landet. Handeln Sie proaktiv. Sehen Sie die neuen Regeln als Anstoß, Ihre internen Prozesse zu überprüfen, die Beziehung zu Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu stärken und Ihr Unternehmen als verantwortungsvollen und verlässlichen Akteur am Markt zu positionieren. Der Weg beginnt nicht mit einem perfekten Bericht, sondern mit dem ersten, pragmatischen Schritt.

Nützliche Links & Ressourcen

Die folgenden Quellen bieten weiterführende Informationen, praktische Hilfsmittel und direkte Ansprechpartner, um Ihnen den Einstieg zu erleichtern.

Offizielle Informationen und Standards

Unterstützung und Leitfäden für KMU

  • Ihre lokale IHK oder Handwerkskammer: Dies sollte Ihr erster Ansprechpartner sein. Viele Kammern bieten persönliche Beratung, praxisnahe Checklisten, Webinare und Informationsveranstaltungen speziell für KMU an. Suchen Sie auf der Website Ihrer Kammer nach den Stichworten „CSRD“, „Nachhaltigkeit“ oder „ESRS“.
  • Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK): Der DNK hat seine Plattform angepasst, um Unternehmen bei der CSRD-konformen Berichterstattung zu unterstützen. Er bietet eine kostenlose, strukturierte Eingabemaske und verständlich aufbereitete Checklisten, die die komplexen ESRS-Anforderungen übersetzen.
  • Landesinitiativen (z.B. Umweltpakt Bayern): Viele Bundesländer haben eigene Initiativen, die exzellente und sehr praxisorientierte Materialien wie Handlungshilfen, Excel-Arbeitsblätter und Präsentationsvorlagen kostenlos zur Verfügung stellen.

Konkrete Tools und Vorlagen

  • EFRAG VSME Excel Template: Die offizielle, digitale Excel-Vorlage der EFRAG zur Erfassung von Nachhaltigkeitsdaten gemäß dem freiwilligen KMU-Standard. Ein unverzichtbares Werkzeug für den Start.
  • IHK-Handlungshilfe „10 Schritte zur CSRD“: Eine von mehreren IHKs gemeinsam entwickelte, sehr empfehlenswerte Präsentation, die den Prozess von der Betroffenheitsprüfung bis zur Berichterstellung in zehn überschaubare Schritte unterteilt.
  • Papershift und Papershift Pulse: Ermöglichen das Erfassen und Nachhalten der zur Berichterstattung benötigten Daten wie zum Beispiel zu Arbeitszeiten und digitalen Personalakten.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

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Cybersicherheit im Onboarding: vom größten Risiko zur stärksten Verteidigungslinie

Cybersicherheit im Onboarding: vom größten Risiko zur stärksten Verteidigungslinie

 

Cybersicherheit im Onboarding: vom größten Risiko zur stärksten Verteidigungslinie

Kein Unternehmen sollte heute noch auf Maßnahmen zur Cybersicherheit im Onboarding verzichten, denn in dieser Phase sind Mitarbeiter eine leichte Beute für Angreifer. Wir zeigen, worauf Unternehmen und Verantwortliche achten sollten.

TL;DR: das Wichtigste in Kürze

  • Neue Mitarbeiter sind aufgrund ihrer noch fehlenden Vertrautheit mit den Vorgaben und Gepflogenheiten im Unternehmen das Hauptziel für Cyberangriffe.
  • Die Integration von Cybersicherheit ab dem ersten Tag verwandelt eine potenzielle Schwachstelle in eine starke „menschliche Firewall“.
  • Ein sicherer Onboarding-Prozess reduziert kostspielige Sicherheitsvorfälle und schützt die Reputation des Unternehmens.
  • Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören obligatorische Schulungen, das Prinzip der geringsten Rechtevergabe und die Multi-Faktor-Authentifizierung.
  • Die Investition in ein sicheres Onboarding ist eine strategische Entscheidung, die das Kundenvertrauen und die langfristige Widerstandsfähigkeit des Unternehmens stärkt.

Der Faktor Mensch als Einfallstor

Unternehmen investieren erhebliche Summen in technische Verteidigungsmaßnahmen wie Firewalls und Antivirensoftware. Dennoch bleibt der Mensch die größte Schwachstelle in der Sicherheitskette. Laut einer Studie von Verizon gab es bei 68 % aller erfolgreichen Cyberangriffe maßgebliche menschliche Beteiligung. Innerhalb dieser menschlichen Komponente stellen neue Mitarbeiter das schwächste Glied dar. Ihnen fehlt der Kontext zu internen Prozessen, sie sind mit den Kommunikationswegen nicht vertraut und haben oft den Wunsch, sich schnell zu beweisen und hilfsbereit zu sein. Diese Kombination aus Unwissenheit und Eifer macht sie zu einem idealen Ziel für Angreifer. Die Anfälligkeit ist dabei keine Frage der Kompetenz des neuen Mitarbeiters, sondern eine strukturelle Schwäche in der kritischen Phase des Onboardings. Angreifer nutzen diesen Zustand gezielt aus, weil sie wissen, dass ein neuer Mitarbeiter eine Anfrage, die scheinbar von einem Vorgesetzten kommt, seltener hinterfragt.

Relevanz für Onboarding-Verantwortliche: mehr als eine IT-Aufgabe

Cybersicherheit ist längst keine isolierte Aufgabe der IT-Abteilung mehr. Sie ist zu einer Kernverantwortung von Personalabteilungen und Führungskräften geworden. Der Onboarding-Prozess ist die erste und entscheidende Gelegenheit, das Sicherheitsverhalten eines Mitarbeiters nachhaltig zu prägen. Was in den ersten Tagen und Wochen versäumt wird, lässt sich später nur schwer korrigieren. Ein Versäumnis an dieser Stelle untergräbt alle nachfolgenden Sicherheitsbemühungen und macht teure technische Investitionen zunichte. Die Verantwortung liegt somit bei denjenigen, die die erste Erfahrung des Mitarbeiters im Unternehmen gestalten.

Ein Onboarding-Prozess, der Cybersicherheit vernachlässigt, ist nicht nur unvollständig, sondern stellt ein aktives und vorhersehbares Sicherheitsrisiko dar. Er gleicht einer offenstehenden Tür, die Angreifern den direkten Weg in die Unternehmensnetzwerke ebnet. Die Integration von Sicherheitsprotokollen von Beginn an ist daher keine Option, sondern eine strategische Notwendigkeit für jedes moderne Unternehmen.

Warum Cybersicherheit integraler Bestandteil des Onboardings sein muss

Neue Mitarbeiter sind für Cyberkriminelle besonders attraktive Ziele, weil ihre psychologische Verfassung sie anfällig für Manipulation macht. Angreifer nutzen das mit gezielten Taktiken aus. Dazu gehören Phishing- und Social-Engineering-Angriffe in Form von gefälschten Willkommens-Mails der Personalabteilung, Anleitungen zur IT-Einrichtung oder dringenden Bitten eines neuen Vorgesetzten. Solche Angriffe sind hochwirksam, weil der neue Mitarbeiter noch keine Referenz dafür hat, wie eine normale interne Kommunikation aussieht.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem sogenannten Business Email Compromise (BEC). Hierbei geben sich Angreifer als hochrangige Führungskräfte aus, um Mitarbeiter zu unautorisierten Geldüberweisungen oder zur Herausgabe sensibler Daten zu bewegen. Ein neuer Mitarbeiter, der seinen Vorgesetzten beeindrucken möchte, wird eine solche Anweisung seltener kritisch hinterfragen oder über offizielle Kanäle verifizieren.

Prägung der Sicherheitskultur: Die ersten Wochen entscheiden

Die ersten Tage im neuen Job legen den Grundstein für die gesamte weitere Tätigkeit im Unternehmen. Wird das Sicherheitstraining von Anfang an integriert, signalisiert das, dass Sicherheit ein zentraler Unternehmenswert ist und nicht nur eine lästige Pflichtübung zur Einhaltung von Vorschriften. Ziel ist es, jeden Mitarbeiter zu einem Teil der „menschlichen Firewall“ zu machen. Ein gut eingearbeiteter Mitarbeiter vermeidet nicht nur den Klick auf einen Phishing-Link, sondern meldet den Vorfall proaktiv. Dadurch liefert er dem Sicherheitsteam wertvolle Informationen über aktuelle Bedrohungen und trägt aktiv zur Verteidigung des gesamten Unternehmens bei.

Wirtschaftliche Notwendigkeit: Prävention statt Schadensbegrenzung

Die Investition in ein sicheres Onboarding ist wirtschaftlich geboten. Die Kosten eines einzigen erfolgreichen Cyberangriffs – durch finanzielle Verluste, Bußgelder im Rahmen der DSGVO und massive Reputationsschäden – übersteigen die Kosten für ein umfassendes Sicherheitsprogramm im Onboarding um ein Vielfaches. Darüber hinaus führt ein schlecht strukturierter Einarbeitungsprozess nachweislich zu einer höheren Mitarbeiterfluktuation. Ein sicheres und klares Onboarding reduziert dagegen den Stress und die Unsicherheit für neue Mitarbeiter, was deren Arbeitszufriedenheit und Bindung an das Unternehmen erhöht. Ein professioneller Onboarding-Prozess ist somit auch ein Instrument der Mitarbeiterbindung und ein Wettbewerbsvorteil im Kampf um Talente. Er signalisiert eine reife und gut geführte Organisation, die den Schutz ihrer Mitarbeiter und Vermögenswerte ernst nimmt.

Typische Risiken und Schwachstellen beim Eintritt neuer MitarbeiterMenschliche Fehler: Der unachtsame Klick mit fatalen Folgen

Das häufigste Risiko geht von ungeschulten Mitarbeitern aus, die auf Phishing-Mails hereinfallen, bösartige Links anklicken oder infizierte Anhänge öffnen. Das ist in der Regel kein Zeichen von Inkompetenz, sondern eine direkte Folge mangelnder Schulung und Sensibilisierung. Ein einziger falscher Klick kann ausreichen, um Ransomware im gesamten Netzwerk zu verbreiten oder Angreifern den Zugriff auf kritische Systeme zu ermöglichen.

Zugriffsrechte: Das gefährliche Privileg des Überflusses

Ein oft unterschätztes, aber extrem hohes Risiko ist die fehlerhafte Vergabe von Zugriffsrechten. In der Hektik, einen neuen Mitarbeiter schnell arbeitsfähig zu machen, werden ihm oft weiter reichende Berechtigungen erteilt als für seine Tätigkeit notwendig („Over-Provisioning“). Das verstößt fundamental gegen das Prinzip der geringsten Rechte (Principle of Least Privilege, PoLP), wonach ein Benutzer nur die minimalen Berechtigungen erhalten sollte, die er zur Erfüllung seiner Aufgaben benötigt. Werden einem kompromittierten Konto übermäßige Rechte zugewiesen, vervielfacht sich der potenzielle Schaden für das Unternehmen.

Passwort-Management: Das schwächste Glied der Authentifizierung

Der Umgang mit Initialpasswörtern für neue Mitarbeiter birgt mehrere kritische Schwachstellen. Dazu zählen die Verwendung unsicherer, leicht zu erratender Standardpasswörter wie „Willkommen2025!“, die unverschlüsselte Übermittlung dieser Passwörter per E-Mail oder SMS, wo sie von Dritten abgefangen werden können, und das Versäumnis, den Mitarbeiter beim ersten Login zu einem Passwortwechsel zu zwingen. Ohne klare Richtlinien und die Bereitstellung von Werkzeugen wie Passwort-Managern neigen Mitarbeiter zudem dazu, schwache und wiederverwendete Passwörter zu nutzen.

Daten- und Geräte-Management: fehlende Sensibilität für das Wesentliche

Neue Mitarbeiter können die Sensitivität von Unternehmensdaten wie personenbezogene Kundendaten oder Finanzinformationen oft nicht richtig einschätzen. Das führt zu einem unachtsamen Umgang mit diesen Daten. Weitere Risiken entstehen durch die Nutzung privater Geräte (Bring Your Own Device – BYOD) ohne zentrale Sicherheitskontrollen sowie die Verwendung ungesicherter, öffentlicher WLAN-Netzwerke für die Arbeit, was Angreifern das Mitschneiden von Datenverkehr ermöglicht.

Best Practices: Ein sicheres Onboarding-Framework implementieren

Ein effektives Sicherheitskonzept im Onboarding basiert auf einer Kombination aus Schulung, klaren Prozessen, technischen Maßnahmen und einer gelebten Sicherheitskultur.

Pflichtmodul IT-Sicherheit: Wissen als erste Verteidigungslinie

Ein obligatorisches IT-Sicherheitstraining sollte innerhalb der ersten 48 Stunden nach Arbeitsbeginn abgeschlossen werden. Entscheidend ist dabei nicht nur der Inhalt, sondern auch die Art der Vermittlung. Passive Präsentationen sind wirkungslos. Stattdessen müssen interaktive Formate wie Quizze, realitätsnahe Szenarien und Gamification-Elemente eingesetzt werden, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen und das Gelernte nachhaltig zu verankern. Ziel ist es, bei allen Mitarbeitern ein einheitliches Grundverständnis für die wichtigsten Bedrohungen und Verhaltensregeln zu schaffen. Die Effektivität des Trainings hängt maßgeblich von seiner Relevanz und Interaktivität ab; kurze, rollenspezifische Lerneinheiten (Microlearning) und regelmäßige Simulationen sind weitaus wirksamer als eine einmalige, langatmige Schulung.

Praxisnahes Awareness-Training: Angriffe erkennen und melden

Das Training muss konkrete, handlungsorientierte Inhalte vermitteln:

  • Phishing-Erkennung: Mitarbeiter müssen lernen, Warnsignale wie verdächtige Absenderadressen, eine dringliche Tonalität oder Links, die nicht zum angezeigten Text passen, zu identifizieren. Regelmäßige, unangekündigte Phishing-Simulationen sind unerlässlich, um dieses Wissen zu testen und zu festigen.
  • Sichere Passwörter: Es muss vermittelt werden, wie komplexe und einzigartige Passwörter erstellt werden. Gleichzeitig sollte die Nutzung eines vom Unternehmen bereitgestellten Passwort-Managers zur Pflicht gemacht werden, um die Verwendung schwacher oder wiederholter Passwörter zu unterbinden.
  • Meldeverfahren: Es muss ein einfacher und klar kommunizierter Prozess zur Meldung von Verdachtsfällen etabliert werden. Entscheidend ist eine „No-Blame“-Kultur: Mitarbeiter müssen sich sicher fühlen, auch eigene Fehler zu melden, denn eine schnelle Reaktion ist der Schlüssel zur Schadensbegrenzung.

Striktes Zugriffsmanagement: Das „Least Privilege“-Prinzip

Die technische Grundlage für Sicherheit ist ein striktes Zugriffsmanagement. Berechtigungen sollten nicht individuell, sondern auf Basis vordefinierter Rollenprofile vergeben werden (Role-Based Access Control, RBAC). Die Standardeinstellung für jeden neuen Mitarbeiter muss „kein Zugriff“ sein; jede Berechtigung muss explizit und begründet für die jeweilige Jobfunktion erteilt werden. Dieser Prozess sollte weitestgehend automatisiert sein, um menschliche Fehler zu minimieren. Regelmäßige Überprüfungen der Zugriffsrechte (Access Reviews) stellen sicher, dass nicht mehr benötigte Berechtigungen zeitnah entzogen werden.

Technische Schutzmaßnahmen: Die unverzichtbare Grundausstattung

Bestimmte technische Maßnahmen sind nicht verhandelbar:

  • Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): MFA muss für den Zugriff auf alle kritischen Systeme, insbesondere für Cloud-Dienste und Fernzugriffe, zwingend vorgeschrieben sein. Sie bietet eine entscheidende zusätzliche Sicherheitsebene, selbst wenn ein Passwort kompromittiert wurde.
  • Virtual Private Network (VPN): Jeder Fernzugriff auf das Unternehmensnetzwerk darf ausschließlich über einen gesicherten und ebenfalls mit MFA geschützten VPN-Tunnel erfolgen.
  • Sichere Endgeräte: Idealerweise stellt das Unternehmen vorkonfigurierte und gehärtete Arbeitsgeräte zur Verfügung. Ist die Nutzung privater Geräte (BYOD) erlaubt, müssen strikte Richtlinien für das Endgerätemanagement durchgesetzt werden, um sicherzustellen, dass diese Geräte den Sicherheitsstandards des Unternehmens entsprechen.

Kultur der Sicherheit: gemeinsame Verantwortung etablieren

Letztlich ist Cybersicherheit eine Frage der Unternehmenskultur. Sie muss als gemeinsame Verantwortung aller Mitarbeiter, vom Management bis zum Praktikanten, verstanden und gelebt werden.1 Führungskräfte haben eine Vorbildfunktion und müssen die Sicherheitsrichtlinien sichtbar einhalten. Eine bewährte Methode zur Unterstützung neuer Mitarbeiter ist die Zuweisung eines „Security Buddy“ – eines erfahrenen Kollegen, der als Ansprechpartner für Sicherheitsfragen dient und hilft, Unsicherheiten abzubauen.9

Strategische Vorteile eines sicherheitsorientierten Onboardings

Ein Onboarding, das Sicherheit von Anfang an priorisiert, ist mehr als nur eine defensive Maßnahme. Es schafft einen nachhaltigen strategischen Mehrwert für das gesamte Unternehmen.

Reduzierte Sicherheitsvorfälle und Kosten

Der direkteste und am besten messbare Vorteil ist eine signifikante Reduzierung von Sicherheitsvorfällen, die durch neue Mitarbeiter verursacht werden. Jeder verhinderte Angriff bedeutet eine direkte Einsparung von Kosten, die sonst für die Reaktion auf den Vorfall, die Datenwiederherstellung, mögliche Bußgelder und die Behebung von Reputationsschäden anfallen würden.

Schnellere und sicherere Integration

Ein strukturierter und sicherer Onboarding-Prozess gibt neuen Mitarbeitern vom ersten Tag an Klarheit und Orientierung. Wenn die Regeln für den Umgang mit IT-Systemen und Daten klar sind, können sie sich schneller und selbstbewusster in ihre eigentlichen Aufgaben einarbeiten. Sie werden schneller produktiv, weil sie weniger Zeit damit verbringen, sich über unsichere Prozesse Gedanken zu machen.

Stärkung des Vertrauens: Intern und Extern

Ein robustes Sicherheitskonzept stärkt das Vertrauen auf zwei Ebenen. Intern fühlen sich Mitarbeiter wertgeschätzt und sicher, wenn sie sehen, dass das Unternehmen ihren Schutz und den des Unternehmens ernst nimmt. Extern ist ein hohes Maß an Sicherheit zu einem entscheidenden Faktor für das Vertrauen von Kunden und Geschäftspartnern geworden. Angesichts steigender Fallzahlen bei Datenschutzverletzungen ist die nachweisliche Verpflichtung zur Sicherheit ein starkes Differenzierungsmerkmal. Kunden bevorzugen Unternehmen, denen sie den Schutz ihrer Daten zutrauen. Ein hohes digitales Vertrauen führt direkt zu stärkerer Kundenloyalität und einem positiven Markenimage.

Nachhaltiger und skalierbarer Sicherheitsstandard

Indem Sicherheitsprinzipien bei jedem neuen Mitarbeiter verankert werden, baut das Unternehmen eine skalierbare und nachhaltige Sicherheitskultur auf. Das Sicherheitsniveau wächst organisch mit dem Unternehmen mit. Das schafft eine langfristige Resilienz und verhindert, dass Sicherheit zu einem ständigen „Feuerwehreinsatz“ wird. Dieser Ansatz ist zudem eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche digitale Transformation. Unternehmen mit einem hohen Maß an „digitalem Vertrauen“ sind agiler und können neue Technologien wie Cloud-Infrastrukturen schneller und sicherer einführen, da die Basis für einen sicheren Betrieb bereits gelegt ist. Ein sicheres Onboarding ist somit nicht nur Schutz für den Status quo, sondern ein Wegbereiter für zukünftige Innovationen.

Strategischer Ausblick: Investition in Resilienz

Die Aufwendungen für ein sicheres Onboarding sollten nicht als Kosten, sondern als strategische Investition in die langfristige Gesundheit, Widerstandsfähigkeit und Vertrauenswürdigkeit des Unternehmens betrachtet werden. Unternehmen, die hier richtig investieren, sind nicht nur besser geschützt, sondern auch effizienter, attraktiver für Talente und vertrauenswürdiger für ihre Kunden. Sie bauen damit das Fundament für nachhaltigen Erfolg im digitalen Zeitalter.

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Onboarding von Führungskräften: ein Leitfaden

Onboarding von Führungskräften: ein Leitfaden

 

Onboarding von Führungskräften: ein Leitfaden

Das Onboarding von Führungskräften bietet Unternehmen enorme Chancen, ist aber gleichzeitig mit erheblichen Risiken verbunden. Deshalb ist es wichtig, den Onboarding-Prozess genau zu planen und individuell an die Situation anzupassen.

Das Wichtigste in Kürze:

  1. Das Onboarding von Führungskräften ist die strategische Integration in die Unternehmenskultur, Machtstrukturen und politischen Netzwerke.
  2. Ein gescheitertes Onboarding verursacht immense direkte und indirekte Kosten und schädigt die Teamleistung sowie die gesamte Unternehmenskultur.
  3. Ein strukturierter Prozess in drei Phasen – Preboarding, Einstiegsphase und Integrationsphase – ist entscheidend, um die Zeit bis zur vollen Wirksamkeit zu verkürzen.
  4. Fünf Schlüsselfaktoren bestimmen den Erfolg: radikale Rollenklarheit, ein Sparringspartner auf Augenhöhe, eine gelebte Feedbackkultur, proaktives Stakeholder-Management und eine gezielte Kulturvermittlung.
  5. Der Onboarding-Prozess muss zwingend an die Hierarchieebene und die branchenspezifischen Gegebenheiten angepasst werden, um wirksam zu sein.

Dieser Leitfaden bietet HR-Verantwortlichen, der Geschäftsführung und direkten Vorgesetzten einen evidenzbasierten und praxiserprobten Rahmen. Ziel ist es, den Integrationsprozess von Führungskräften systematisch zu gestalten, die damit verbundenen Risiken zu minimieren und die Zeit bis zur vollen Wirksamkeit („Time-to-Impact“) signifikant zu verkürzen.

Die strategische Hebelwirkung des Executive Onboardings

Die Einstellung einer neuen Führungskraft ist eine der folgenreichsten Investitionen, die ein Unternehmen tätigen kann. Dennoch wird der entscheidende Prozess nach der Vertragsunterzeichnung, nämlich das Onboarding, oft fatal unterschätzt und mit den standardisierten Einarbeitungsprozessen für reguläre Mitarbeiter gleichgesetzt. Dieser Ansatz verkennt die fundamentale Natur der Führungsrolle und ist eine der Hauptursachen für das Scheitern von Managern in neuen Positionen.

Die Neudefinition des Onboardings für Führungskräfte

Für Führungskräfte ist der Begriff „Onboarding“ irreführend. Es geht nicht darum, jemanden lediglich „an Bord zu nehmen“ und ihm die Bedienung der Schiffsinstrumente zu erklären. Vielmehr handelt es sich um eine strategische Integration in ein komplexes Gefüge aus etablierter Unternehmenskultur, informellen Machtverhältnissen und politischen Netzwerken. Der Fokus verschiebt sich von prozeduralem Wissen, wie es für Mitarbeitende zentral ist, hin zu strategischem Verständnis und kultureller Navigationsfähigkeit. Eine Führungskraft muss nicht nur wissen, was zu tun ist, sondern vor allem wie und mit wem Dinge im Unternehmen umgesetzt werden.

Der Multiplikatoreffekt: eine Investition mit Hebelwirkung

Eine neue Führungskraft agiert als Multiplikator. Ihr Erfolg oder Misserfolg hat unmittelbare und weitreichende Auswirkungen auf die Leistung, die Motivation und das Wohlbefinden des gesamten Teams bzw. eines kompletten Bereichs. Eine gelungene Integration sichert nicht nur die Performance einer einzelnen Person, sondern stabilisiert und motiviert ganze Abteilungen. Umgekehrt kann eine schlecht integrierte Führungskraft durch Fehlentscheidungen oder einen unpassenden Führungsstil erheblichen Schaden anrichten.

Abgrenzung zum Onboarding von Mitarbeitern

Während das Onboarding für reguläre Mitarbeiter primär auf die fachliche und prozessuale Einarbeitung abzielt, erfordert die Integration von Führungskräften einen wesentlich vielschichtigeren Ansatz. Die entscheidenden Unterschiede liegen in der strategischen Tiefe und der Komplexität der Anforderungen:

  • Fokus auf Führungskultur: Es geht nicht nur um die allgemeine Unternehmenskultur, sondern explizit um die Vermittlung der gelebten Führungskultur: Welcher Führungsstil wird erwartet? Welchen Entscheidungsspielraum gibt es? Wie wird mit Fehlern umgegangen?
  • Strategische Ausrichtung: Führungskräfte müssen von Anfang an die Unternehmensstrategie, aktuelle Herausforderungen und Prioritäten verstehen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
  • Netzwerkaufbau: Der Aufbau eines robusten Netzwerks zu Peers, Vorgesetzten und anderen wichtigen Stakeholdern ist für Führungskräfte erfolgskritisch und oft wichtiger als detailliertes Prozesswissen.
  • Erwartete Eigeninitiative: Von Führungskräften wird ein höheres Maß an Eigeninitiative erwartet. Das darf jedoch nicht als Vorwand für einen Mangel an strukturierter Unterstützung missverstanden werden.

Warum das Onboarding von Führungskräften über Erfolg und Misserfolg entscheidet

Die Vernachlässigung eines spezialisierten Onboardings für Führungskräfte birgt strategische Risiken mit messbaren negativen Konsequenzen. Die Auswirkungen manifestieren sich in der Unternehmenskultur, der Teamleistung und nicht zuletzt in der Bilanz.

Einfluss auf Unternehmenskultur und Teamleistung

Führungskräfte sind die primären Architekten und Träger der gelebten Unternehmenskultur. Sie fungieren als Vorbilder, und ihre Handlungen definieren die Normen für ihre Teams. Eine schlecht integrierte Führungskraft, die die kulturellen Codes nicht versteht, kann verheerende Folgen haben:

  • Kulturelle Dissonanz: Ein unpassender Führungsstil oder Entscheidungen, die den Unternehmenswerten widersprechen, untergraben das Vertrauen und führen zu einer toxischen Atmosphäre.
  • Demotivation und Fluktuation im Team: Ein Führungswechsel allein ist bereits eine Belastung für das Team. Studien wie die von Culture Amp für den Zeitraum Juli 2023 bis Juli 2024 zeigen, dass nach einem Wechsel das Vertrauen der Mitarbeitenden sinkt. Dabei hängen die Auswirkungen auch davon ab, ob es sich um eine interne oder eine externe Besetzung der Stelle handelt. Kommt die neue Führungskraft aus dem Unternehmen, fallen die berichteten Verschlechterungen geringer aus.  Ein schlechtes Onboarding verstärkt diesen Effekt, was zu sinkender Teamleistung, Demotivation und letztlich zu einer höheren Fluktuation im Team führen kann. Die Aussage „Mitarbeiter verlassen nicht Unternehmen, sondern Vorgesetzte“ findet hier ihre empirische Bestätigung.

Die Kosten des Scheiterns

Eine Fehlbesetzung auf Führungsebene ist ein extrem teurer Fehler. Die Gesamtkosten setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen:

  • Direkte Kosten: Hierzu zählen erneute Recruiting-Kosten (Anzeigen, Personalberater), Einarbeitungsaufwand, Abfindungszahlungen und Gehaltszahlungen für eine nicht oder schlecht erbrachte Leistung.
  • Indirekte Kosten: Diese sind oft weitaus höher und umfassen Produktivitätsverluste im betroffenen Team, Demotivation, die Abwanderung weiterer Leistungsträger, den Verlust von wertvollem Wissen, einen nachhaltigen Imageschaden sowie verpasste Geschäftschancen und strategische Fehlentscheidungen. Insbesondere bei C-Level-Positionen können die Kosten durch strategische Fehlentscheidungen in die Millionen gehen und die Zukunft des Unternehmens gefährden.

Die Investition in ein professionelles Executive Onboarding ist somit eine Form des strategischen Risikomanagements. Die potenziellen Kosten einer einzigen Fehlbesetzung übersteigen die Aufwendungen für die Implementierung eines strukturierten Onboarding-Programms um ein Vielfaches. Der Business Case ist somit eindeutig: Die Frage ist nicht, was ein gutes Onboarding kostet, sondern was es kostet, kein gutes Onboarding zu haben.

Das Spannungsfeld der Erwartungen

Neue Führungskräfte stehen unter einem enormen Erwartungsdruck. Es wird von ihnen verlangt, schnell sichtbare Ergebnisse zu liefern, sogenannte „Quick Wins“, um ihre Daseinsberechtigung zu beweisen. Gleichzeitig müssen sie die oft widersprüchlichen Erwartungen verschiedener Stakeholder balancieren:

  • Vorgesetzte/Vorstand: Erwarten die schnelle Umsetzung strategischer Ziele
  • Eigenes Team: Wünscht sich Stabilität, klare Orientierung, Wertschätzung und Entwicklungsmöglichkeiten
  • Peer-Führungskräfte: Erwarten kooperative Zusammenarbeit und die Einhaltung etablierter Prozesse
  • Externe Partner/Kunden: Verlangen Kontinuität und Verlässlichkeit

Ein professioneller Onboarding-Prozess muss diesen Druck anerkennen und die Führungskraft aktiv dabei unterstützen, diese Erwartungen zu verstehen, zu priorisieren und proaktiv zu managen, anstatt von ihnen überrollt zu werden.

Die drei entscheidenden Phasen der Integration

Ein erfolgreiches Onboarding von Führungskräften ist kein einmaliges Ereignis, sondern ein strategischer Prozess, der sich über das gesamte erste Jahr erstreckt. Er lässt sich in drei klar definierte Phasen gliedern, die jeweils spezifische Ziele und Aktivitäten verfolgen.

Phase 1: Die Vorbereitungsphase (Preboarding) – Von der Vertragsunterschrift bis zum ersten Tag

Diese oft vernachlässigte Phase ist entscheidend, um die Zeit der Unsicherheit zwischen Vertragsunterzeichnung und Arbeitsbeginn zu überbrücken und die Weichen für einen erfolgreichen Start zu stellen.

Ziel

Die anfängliche Begeisterung aufrechterhalten, Vorfreude schaffen und der neuen Führungskraft signalisieren, dass sie eine wertgeschätzte und erwartete Ergänzung des Unternehmens ist. Gleichzeitig wird die administrative und strategische Grundlage für einen reibungslosen ersten Tag gelegt.

Aktivitäten für Führungskräfte

  • Strategische Vorbereitung: Der Versand eines „Welcome Packages“ sollte über rein administrative Dokumente hinausgehen. Es sollte erste Einblicke in die Unternehmensstrategie, das Organigramm mit den wichtigsten Ansprechpartnern und eine detaillierte Agenda für die erste Woche enthalten. Ein persönlicher Anruf des direkten Vorgesetzten zur Begrüßung ist unerlässlich, um eine erste persönliche Bindung aufzubauen.
  • Administrative Exzellenz: Alle Arbeitsmittel wie Laptop, Mobiltelefon, Software-Zugänge und Accounts müssen am ersten Tag voll funktionsfähig sein. Das ist ein Lackmustest für die Professionalität und Wertschätzung des Unternehmens. Verzögerungen hier senden ein fatales Signal der Desorganisation.
  • Kulturelle Einstimmung: Eine Einladung zu einem informellen Team-Event (falls passend und zeitlich möglich) kann erste soziale Brücken bauen. Der Versand von Informationen zur Unternehmenskultur (Leitbild, Werte) und die Vorstellung des zugewiesenen Mentors oder Sparringspartners geben eine erste Orientierung.

Phase 2: Die Einstiegsphase (Die ersten 90 Tage) – Orientierung, Positionierung und erste Erfolge

Diese Phase wird am besten durch einen strukturierten 30-60-90-Tage-Plan gesteuert. Es ist ein Fahrplan, um die Führungskraft zu befähigen, die Organisation zu verstehen, Vertrauen aufzubauen und erste sichtbare Erfolge zu erzielen.

Ziel

Systematische Navigation durch die Komplexität des Unternehmens, Aufbau von Beziehungen und Glaubwürdigkeit sowie das Erreichen erster messbarer Erfolge.

Aktivitäten & Best Practices (30-60-90-Tage-Plan)

  • Tage 1-30 (Orientierung & Lernen): Der Fokus liegt ausschließlich auf Zuhören, Beobachten und Verstehen. Geplante Einzelgespräche mit allen direkten Teammitgliedern und den identifizierten Schlüssel-Stakeholdern sind die wichtigste Aktivität. Die Führungskraft lernt die formellen Prozesse, aber vor allem die informellen Dynamiken und ungeschriebenen Regeln der Kultur. Die Erwartung an die operative Leistung ist in dieser Phase bewusst gering, die Lernkurve hingegen maximal steil.
  • Tage 31-60 (Beitragen & Positionieren): Nach der Analysephase beginnt die Führungskraft, erste Hypothesen zu formulieren und kleinere Initiativen zu starten. Sie bringt sich aktiv in strategische Diskussionen ein und entwickelt eine erste Version ihrer Strategie für den eigenen Verantwortungsbereich. Die Identifikation und Umsetzung von „Quick Wins“ – also schnell erreichbaren, sichtbaren Erfolgen – ist entscheidend, um Akzeptanz im Team und bei Vorgesetzten zu schaffen.
  • Tage 61-90 (Verantwortung übernehmen & wirken): Die Führungskraft übernimmt die volle Verantwortung für ihren Bereich. Sie trifft eigenständige Entscheidungen und treibt größere, strategische Initiativen voran. Gegen Ende dieser Phase finden erste formelle Feedback- und Performance-Gespräche mit dem Vorgesetzten statt, um den bisherigen Verlauf zu reflektieren und den Kurs für die nächsten Monate zu justieren.

Phase 3: Die Integrationsphase (Monat 3 bis 12) – von der Einarbeitung zur vollen Wirksamkeit

Während viele Onboarding-Prozesse nach der Probezeit enden, ist diese Phase entscheidend für die langfristige Bindung und den nachhaltigen Erfolg. Bis eine neue Führungskraft voll integriert und leistungsfähig ist, kann es bis zu einem Jahr dauern. Ein abruptes Ende der Unterstützung nach 90 Tagen würde deshalb ein gefährliches Vakuum schaffen.

Ziel

Die vollständige soziale, kulturelle und strategische Verankerung der Führungskraft im Unternehmen sicherstellen und die Frühfluktuation, die oft erst nach der Probezeit auftritt, zu verhindern.

Aktivitäten & Best Practices

  • Vertiefung der strategischen Einbindung: Die Führungskraft wird nun systematisch in langfristige, abteilungsübergreifende Projekte und die strategischen Planungsprozesse des Unternehmens eingebunden. Dies fördert das ganzheitliche Verständnis und die Vernetzung.
  • Nachhaltiger Netzwerkaufbau: Die Teilnahme an übergeordneten Führungskräfte-Meetings, unternehmensweiten Veranstaltungen und informellen Netzwerktreffen wird gezielt gefördert, um die politische und soziale Integration abzuschließen.
  • Kontinuierliches Feedback und Entwicklung: Anstelle wöchentlicher Check-ins treten nun regelmäßige, aber weniger häufige (z. B. quartalsweise) strukturierte Gespräche mit dem Vorgesetzten. Themen sind nun Performance, strategische Ausrichtung, persönliche Entwicklung und langfristige Karriereperspektiven. Die Einholung eines 360-Grad-Feedbacks nach etwa sechs bis neun Monaten kann wertvolle Einblicke in die Wahrnehmung durch Team, Peers und Vorgesetzte liefern.

Schlüsselfaktoren für ein wirksames Executive Onboarding

Ein erfolgreicher Onboarding-Prozess für Führungskräfte ruht auf fünf Säulen. Diese Faktoren sind keine isolierten Module, sondern ein integriertes System, das synergetisch wirken muss, um die volle Wirksamkeit zu entfalten.

1. Rollen- und Erwartungsklärung

Eine klare Rollen- und Erwartungsklärung ist entscheidend. Das geht weit über die formale Stellenbeschreibung hinaus. Der direkte Vorgesetzte hat die entscheidende Aufgabe, die Erwartungen explizit und unmissverständlich zu kommunizieren. Dazu gehören:

  • Erfolgskriterien: Woran wird der Erfolg in den ersten 6-12 Monaten konkret gemessen?
  • Führungsstil: Welcher Führungsstil ist in der Unternehmenskultur erwünscht und wirksam?
  • Entscheidungskompetenzen: Welche Entscheidungen kann die Führungskraft autonom treffen, wo ist eine Abstimmung erforderlich?
  • Ungeschriebene Regeln: Wie funktioniert die Kommunikation im Führungsteam? Welche Themen sind sensibel? Das Verständnis dieser „politischen Landkarte“ ist oft entscheidender als Fachwissen.

2. Mentoring und Executive Sparring

Während ein „Buddy“ für neue Mitarbeiter vor allem bei der sozialen und prozessualen Orientierung hilft, benötigen erfahrene Führungskräfte einen Sparringspartner auf Augenhöhe. Ein solcher Mentor oder externer Coach bietet einen vertraulichen Raum, um strategische Herausforderungen, politische Dynamiken und eigene Unsicherheiten zu reflektieren, ohne das Gesicht vor dem direkten Vorgesetzten zu verlieren. Diese neutrale Instanz agiert als „kultureller Übersetzer“ und hilft, die komplexen internen Zusammenhänge schneller zu dekodieren.

3. Eine gelebte Feedbackkultur

Feedback darf kein einmaliges Ereignis am Ende der Probezeit sein, sondern muss als kontinuierlicher Dialog verstanden werden. Für Führungskräfte ist dies doppelt wichtig: Sie sind sowohl Empfänger als auch Geber von Feedback und prägen damit die Kultur ihres Teams. Ein wirksames Feedback-System im Onboarding umfasst:

  • Regelmäßige Check-ins: Feste, wöchentliche Gespräche mit dem Vorgesetzten in den ersten 90 Tagen sind nicht verhandelbar. Sie dienen der Kurskorrektur, dem Erwartungsabgleich und dem Aufbau von Vertrauen.
  • Aktives Einholen von Feedback: Die neue Führungskraft sollte ermutigt werden, proaktiv Feedback von ihrem Team und von Peers einzuholen. Das demonstriert Offenheit und Lernbereitschaft.
  • Psychologische Sicherheit: Das Unternehmen muss eine Kultur fördern, in der offenes und ehrliches Feedback ohne Angst vor negativen Konsequenzen möglich ist. Nur so werden die wirklich relevanten Themen angesprochen.

4. Strategisches Stakeholder-Management

Für Führungskräfte ist die Fähigkeit, Beziehungen zu managen, oft wichtiger als reines Fachwissen. Ein systematischer Ansatz ist hier unerlässlich. Das Onboarding muss die Führungskraft dabei unterstützen:

  1. Stakeholder zu identifizieren (Mapping): Wer sind die Schlüsselpersonen (intern und extern), deren Unterstützung für den Erfolg kritisch ist?
  2. Erwartungen zu verstehen: Was sind die Ziele, Interessen und potenziellen Widerstände dieser Stakeholder?
  3. Beziehungen aufzubauen: Durch proaktiv geplante Kennenlerngespräche in den ersten Wochen wird die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gelegt.

5. Gezielte Kulturvermittlung

Die Unternehmenskultur ist das „Betriebssystem“ einer Organisation. Wenn eine neue Führungskraft dieses System nicht versteht, wird sie scheitern, egal wie kompetent sie ist. Eine gezielte Kulturvermittlung macht das Implizite explizit. Das Onboarding muss die Werte, Normen, Kommunikationsstile und vor allem die informellen Entscheidungswege transparent vermitteln. Es geht darum, der neuen Führungskraft zu helfen, die Antwort auf die entscheidende Frage zu finden: „Wie werden die Dinge hier wirklich erledigt?“

Diese fünf Säulen sind untrennbar miteinander verbunden. Eine klare Rollendefinition ist die Basis für effektives Stakeholder-Management. Ein Sparringspartner kann helfen, Feedback zu interpretieren und die Kultur zu dekodieren. Ohne eine offene Feedbackkultur bleibt die Kulturvermittlung eine oberflächliche Übung. Der Erfolg des Onboardings hängt von der synergetischen Umsetzung aller fünf Säulen ab.

Typische Stolpersteine und wie Sie diese umgehen

Trotz besten Wissens scheitern Onboarding-Prozesse für Führungskräfte häufig an wiederkehrenden, vermeidbaren Fehlern. Die Kenntnis dieser Stolpersteine ist der erste Schritt zu ihrer Überwindung.

Analyse der häufigsten Fehler

Die kritischsten Fehler, die in der Praxis immer wieder beobachtet werden, sind:

  1. Unklare oder unrealistische Erwartungen: Oft versäumen es Unternehmen, Erfolgskriterien präzise zu definieren. Die Führungskraft agiert im Unklaren, was zu falschen Prioritäten, Missverständnissen und Frustration auf allen Seiten führt.
  2. Informationsüberflutung vs. -vakuum: Ein häufiges Dilemma ist die falsche Dosierung von Informationen. Entweder werden neue Führungskräfte mit einer Flut an operativen Details überfrachtet, sodass strategische Informationen untergehen, oder sie erhalten zu wenig Kontext und navigieren im Blindflug. Beides führt zu Über- oder Unterforderung und schneller Demotivation.
  3. Vernachlässigung der Teamdynamik: Der gesamte Fokus des Onboardings liegt auf der neuen Führungskraft, während das bestehende Team – das „Immunsystem“ der Organisation – ignoriert wird. Wenn das Team nicht aktiv in den Integrationsprozess einbezogen wird, können Widerstände, Misstrauen und ein Gefühl der Verunsicherung entstehen, was die Zusammenarbeit von Anfang an belastet.
  4. Fehlendes oder unspezifisches Feedback: Ohne regelmäßige, konstruktive und ehrliche Rückmeldung kann die Führungskraft ihr Verhalten nicht an die neue Umgebung anpassen. Sie weiß nicht, wie ihre Handlungen wahrgenommen werden. Fehlverhalten verfestigt sich, und wenn das Feedback erst am Ende der Probezeit kommt, ist es oft zu spät für eine Kurskorrektur.

Branchenspezifische Besonderheiten

Die inhaltlichen Schwerpunkte des Onboardings müssen sich an den Realitäten der Branche orientieren. Das zeigen die folgenden beiden Beispiele.

IT-Branche

Der Fokus liegt hier auf der schnellen technologischen Einarbeitung in komplexe Systemlandschaften, Tools und Sicherheitsrichtlinien. Ein tiefes Verständnis für agile Arbeitsweisen (z. B. Scrum, Kanban), Produkt-Roadmaps und die spezifische Ingenieurskultur ist oft entscheidend für die Akzeptanz und Glaubwürdigkeit der neuen Führungskraft.

Produzierendes Gewerbe

Hier stehen die Sicherheitskultur und -protokolle an erster Stelle („Safety First“). Die Führungskraft muss ein tiefes Verständnis für die Produktionsprozesse am „Shop Floor“, das Qualitätsmanagement und die Komplexität der Lieferketten entwickeln. Eine zentrale Herausforderung ist oft die erfolgreiche Integration und Kommunikation zwischen den „White Collar“- (Management) und „Blue Collar“- (Produktion) Bereichen der Organisation.

Einfluss der Hierarchieebene: Teamleiter vs. Bereichsleiter

Die Hierarchieebene bestimmt den strategischen Horizont und damit die Schwerpunkte des Onboardings. Ein Bereichsleiter, der wie ein Teamleiter eingearbeitet wird, wird operativ denken und strategisch scheitern.

Teamleiter

Der Fokus liegt auf der operativen Exzellenz. Die Einarbeitung konzentriert sich auf die direkte Führung der Mitarbeiter, die Optimierung der Teamprozesse, die operative Ressourcenplanung und die Qualitätssicherung auf Teamebene. Das Netzwerk, das aufgebaut werden muss, ist primär auf das eigene Team und die direkten Schnittstellen beschränkt.

Onboarding Bereichsleiter

Der Fokus liegt auf der strategischen Steuerung. Die Einarbeitung muss die Führung von nachgeordneten Führungskräften (den Teamleitern) in den Mittelpunkt stellen. Weitere Schwerpunkte sind die strategische Weiterentwicklung des gesamten Bereichs, die volle Budgetverantwortung, das Management komplexer, abteilungsübergreifender Schnittstellen und die aktive Gestaltung der Kultur im eigenen Verantwortungsbereich. Das Onboarding erfordert einen weiten Blick auf die Gesamtorganisation und ihre strategischen Ziele.

Fazit

Die erfolgreiche Integration neuer Führungskräfte ist kein Luxus, sondern eine strategische Notwendigkeit, die maßgeblich zur Wertschöpfung, Innovationskraft und Stabilität eines Unternehmens beiträgt. Ein vernachlässigtes oder standardisiertes Onboarding ist eine der teuersten unternehmerischen Unterlassungen, die zu hohen Fluktuationskosten, Demotivation im Team und verpassten strategischen Chancen führt.

Erfolgreiches Executive Onboarding ist kein isoliertes HR-Programm, sondern eine unternehmensweite Aufgabe, die von der Geschäftsführung getragen und vom direkten Vorgesetzten aktiv gestaltet werden muss. Es erfordert einen maßgeschneiderten, phasenorientierten Ansatz, der weit über die Probezeit hinausgeht. Der Erfolg hängt von der konsequenten Umsetzung der fünf Schlüsselfaktoren ab:

  • radikale Klarheit bei Rolle und Erwartungen
  • Bereitstellung eines Sparringspartners auf Augenhöhe
  • eine gelebte Feedbackkultur
  • proaktives Stakeholder-Management und eine gezielte
  • ehrliche Vermittlung der Unternehmenskultur.

Empfehlung für einen iterativen Prozess

Ein Onboarding-Prozess sollte niemals als statisch betrachtet werden. Um seine Wirksamkeit kontinuierlich zu verbessern, ist die Implementierung eines systematischen Feedback-Zyklus unerlässlich. Unternehmen sollten neue Führungskräfte nach 90 Tagen und erneut nach einem Jahr gezielt und strukturiert nach ihren Erfahrungen, den größten Hürden und den hilfreichsten Unterstützungsmaßnahmen befragen. Die aus diesen Gesprächen gewonnenen Daten sind von unschätzbarem Wert, um den Prozess datengestützt zu optimieren und an die sich verändernden Bedürfnisse der Organisation anzupassen.

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Saisonkräfte im Weihnachtsgeschäft erfolgreich integrieren

Saisonkräfte im Weihnachtsgeschäft erfolgreich integrieren

Im Einzelhandel entscheidet das Weihnachtsgeschäft über das gesamte Geschäftsjahr. Wochenlang sind Läden überfüllt, die Umsätze explodieren und gleichzeitig steigt der Druck auf die Belegschaft enorm. Ob Kassierer, Lagerhelfer oder Verkäufer: Ohne Saisonkräfte ließe sich dieser Kundenansturm nicht bewältigen.

Doch der kurzfristige Einsatz zusätzlicher Mitarbeitender bringt Herausforderungen mit sich. Neue Kräfte müssen schnell eingearbeitet werden, lange Öffnungszeiten erfordern flexible Schichtmodelle, und Überstunden müssen korrekt erfasst werden. Hier können digitale Personalplanungstools entscheidend helfen, um den Überblick zu behalten und Stress zu reduzieren.

Herausforderungen im Weihnachtsgeschäft

Unvorhersehbare Kundenströme
Besonders an Adventswochenenden oder kurz vor Heiligabend ist der Kundenandrang kaum kalkulierbar. Während werktags moderate Frequenz herrscht, bilden sich am Samstag lange Schlangen an Kassen und Beratungstheken.

Schnelle Einarbeitung
Saisonkräfte müssen innerhalb kürzester Zeit mit Kassensystemen, Warenplatzierungen und Service-Standards vertraut sein. Je später sie ins Team kommen, desto schwieriger wird die Integration.

Komplexe Schichtmodelle
Lange Öffnungszeiten, verkaufsoffene Sonntage oder Sonderaktionen wie Mitternachtsshopping erfordern flexible Planung. Manuelle Schichtpläne geraten hier schnell an ihre Grenzen.

Rechtliche und administrative Anforderungen
Arbeitsverträge, Abwesenheiten und Überstunden müssen rechtssicher dokumentiert werden. Bei hunderten Aushilfen und Minijobbern steigt der Verwaltungsaufwand enorm.

Beispiel: Black Friday und Adventswochenenden

Ein Modehaus rechnet am Black Friday mit einer Verdoppelung der Kundenfrequenz. An den vier Adventssamstagen ist das Geschäft ebenfalls bis zum Rand gefüllt. Der Personalbedarf steigt kurzfristig von 60 auf 100 Mitarbeitende.

Ohne digitale Tools: Die Filialleitung erstellt Dienstpläne mit Excel. Telefonate und WhatsApp-Nachrichten sollen kurzfristige Änderungen klären. Doch das System bricht zusammen. Mitarbeitende erscheinen doppelt oder gar nicht, Kassen bleiben unbesetzt, die Stimmung kippt.

Mit digitaler Planung: Dienstpläne werden automatisch erstellt und berücksichtigen Verfügbarkeiten sowie Qualifikationen. Änderungen werden sofort an alle kommuniziert.

Onboarding digital: Neue Saisonkräfte können schon vor Arbeitsbeginn Online-Schulungen zu Kassenprozessen oder Produktschulungen absolvieren.

Zeiterfassung: Überstunden werden korrekt dokumentiert und können direkt an die Lohnabrechnung übermittelt werden.

Das Ergebnis: Kunden werden auch im größten Andrang kompetent beraten, Wartezeiten sinken und das Team bleibt motiviert.

Digitale Lösungen

Automatisierte Schichtplanung
Software erstellt Pläne, die Verfügbarkeiten, Pausen und gesetzliche Vorgaben automatisch berücksichtigen. Anpassungen können live erfolgen – ohne Chaos.

Digitales Onboarding
Mit Handbüchern, Videos oder E-Learning-Modulen werden Saisonkräfte vor dem ersten Arbeitstag geschult. So können sie sofort produktiv starten.

Zeiterfassung & Abwesenheiten
Arbeitszeiten werden digital erfasst, Krankmeldungen und Urlaube lassen sich einfach einpflegen. Überstunden sind transparent und rechtssicher dokumentiert.

Self-Service-App
Mitarbeitende haben Zugriff auf ihre Schichten, können Tauschvorschläge einreichen oder Abwesenheiten melden. Das reduziert Rückfragen und entlastet die Filialleitung.

Best Practices

  • Frühzeitige Planung: Schichtpläne für die Adventszeit mindestens zwei Wochen im Voraus veröffentlichen.
  • Qualifikationen erfassen: Mitarbeitende gezielt nach Stärken einsetzen (z. B. Kasse, Beratung, Lager).
  • Digitale Mitarbeiterpools: Saisonkräfte, die sich bewährt haben, für die nächste Saison vormerken.
  • Wertschätzung zeigen: Trotz Stress Feedback und Anerkennung nicht vergessen – das erhöht die Bindung.

Fazit

Das Weihnachtsgeschäft ist für den Einzelhandel ein Kraftakt. Mit manuellen Methoden drohen Chaos, Überlastung und unzufriedene Kunden. Digitale Tools für Schichtplanung, Onboarding und Zeiterfassung schaffen Transparenz, reduzieren Stress und sorgen dafür, dass selbst Spitzenzeiten souverän gemeistert werden.

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Saisonkräfte in der Gastronomie effizient einsetzen

Saisonkräfte in der Gastronomie effizient einsetzen

Der Beitrag zeigt, welche Herausforderungen im Weihnachtsgeschäft auftreten und wie digitale Lösungen wie Schichtplanung, Zeiterfassung und Onboarding helfen, den Überblick zu behalten und den Service auf hohem Niveau zu sichern.

Die Gastronomie ist eine Branche, in der sich saisonale Schwankungen besonders stark bemerkbar machen. Während die Außengastronomie im Sommer boomt, sorgt im Winter vor allem das Weihnachtsgeschäft für volle Häuser. Firmenfeiern, Familienessen und Weihnachtsmärkte führen dazu, dass die Nachfrage sprunghaft ansteigt. Ohne Aushilfen, Minijobber und Saisonkräfte könnten Restaurants diesen Andrang kaum bewältigen.

Doch der Einsatz von zusätzlichem Personal bringt auch Schwierigkeiten mit sich. Spontane Ausfälle, unterschiedliche Erfahrungsniveaus und die schnelle Einarbeitung neuer Kräfte belasten Teams und Führungskräfte. Um diese Herausforderungen zu meistern, setzen immer mehr Betriebe auf digitale Lösungen wie Schichtplanung, Zeiterfassung und Onboarding-Tools.

Herausforderungen

Das Arbeiten mit Saisonkräften ist für Restaurants unverzichtbar, aber nicht ohne Tücken.

1. Unvorhersehbare Nachfrage
Die Gästezahlen schwanken oft stärker, als es sich planen lässt. Während an einem Montagabend kaum Betrieb herrscht, kann am Dienstag ein Großevent für ausgebuchte Tische sorgen. Diese Schwankungen machen es nahezu unmöglich, Dienstpläne rein manuell zu erstellen.

2. Kurzfristige Ausfälle
In der Gastronomie sind Krankmeldungen oder spontane Absagen keine Seltenheit. Wer hier keinen Plan B hat, riskiert Engpässe im Service und Stress im Team.

3. Hoher Einarbeitungsaufwand
Saisonkräfte müssen sofort einsatzbereit sein. Doch oft fehlt die Zeit, neue Mitarbeitende in Kassenabläufe, Hygieneregeln oder interne Prozesse einzuarbeiten.

4. Kommunikationsprobleme
Schichtänderungen, Zusatzbuchungen oder Umbesetzungen müssen schnell kommuniziert werden. Wenn Informationen Mitarbeitende zu spät erreichen, drohen Verspätungen und Doppelbesetzungen.

5. Rechtliche Anforderungen
Gesetze zu Arbeitszeiten, Pausen oder Jugendschutz gelten auch in Hochzeiten. Verstöße führen nicht nur zu Bußgeldern, sondern schädigen auch das Vertrauen von Mitarbeitenden.

Beispiel: Weihnachtsgeschäft im Restaurant

Ein Restaurant plant im Dezember mehrere Firmen-Weihnachtsfeiern. An manchen Tagen werden bis zu 200 Gäste gleichzeitig bewirtet. Der Personalbedarf steigt kurzfristig von 10 auf 18 Mitarbeitende pro Schicht.

Ohne digitale Unterstützung greifen viele Restaurants noch auf Excel-Tabellen zurück und rufen Mitarbeitende telefonisch an. Das führt schnell zu Chaos, Überlastung und unzufriedenen Gästen.

Mit einer digitalen Schichtplanung können Betriebe binnen Minuten zusätzliche Kräfte einplanen. Verfügbarkeiten werden automatisch berücksichtigt, Dienstpläne aktualisiert und per App an alle gesendet.

Digitales Onboarding sorgt dafür, dass neue Mitarbeitende vorab Schulungen zu Menüabläufen oder Hygiene erhalten.

Während des Einsatzes dokumentiert die digitale Zeiterfassung automatisch Arbeitszeiten und Überstunden – ein entscheidender Punkt, um rechtlich auf der sicheren Seite zu bleiben.

Das Ergebnis: Trotz Spitzenbelastung läuft der Service reibungslos, das Team bleibt entlastet und die Gäste genießen einen unvergesslichen Abend.

Digitale Lösungen

Die Integration digitaler Tools bringt Restaurants viele Vorteile:

Digitale Schichtplanung
Dienstpläne lassen sich per Klick erstellen. Das System berücksichtigt automatisch Verfügbarkeiten, Pausen und Mitarbeiterpräferenzen. Änderungen werden sofort sichtbar und ersparen unzählige Telefonate.

Mobile App für Mitarbeitende
Saisonkräfte haben über ihr Smartphone jederzeit Zugriff auf ihre Schichten. Sie können Abwesenheiten melden oder Schichttausch anfragen – einfach, schnell und ohne Rückfragen beim Management.

Digitales Onboarding
Über E-Learning-Module, Handbücher oder Videos können neue Mitarbeitende schon vor dem ersten Arbeitstag wichtige Abläufe kennenlernen. Das reduziert Einarbeitungszeit und sorgt für Sicherheit im Betrieb.

Digitale Zeiterfassung
Arbeitszeiten, Pausen und Überstunden werden lückenlos dokumentiert. Das schafft Transparenz, entlastet die Verwaltung und verhindert rechtliche Probleme.

Zentrale Personalakte
Verträge, Qualifikationen und Dokumente sind digital an einem Ort gespeichert und jederzeit abrufbar – auch bei kurzfristigen Kontrollen.

Best Practices

Damit digitale Lösungen ihre volle Wirkung entfalten, lohnt sich die Umsetzung folgender Maßnahmen:

  • Frühzeitige Planung: Schichtpläne so früh wie möglich veröffentlichen, um Sicherheit zu schaffen.
  • Transparente Kommunikation: Änderungen sofort digital mitteilen, um Missverständnisse zu vermeiden.
  • Feedback-Runden: Nach der Hochsaison Rückmeldungen einholen und Verbesserungen ableiten.
  • Self-Service fördern: Mitarbeitende aktiv einbeziehen, indem sie Schichtwünsche oder Tauschvorschläge digital einreichen können.
  • Compliance sichern: Arbeitszeitgesetze digital überwachen und automatisch berücksichtigen.

Fazit

Restaurants stehen im Weihnachtsgeschäft unter enormem Druck. Der Einsatz von Saisonkräften ist unverzichtbar, bringt jedoch auch organisatorische Herausforderungen mit sich. Mit digitaler Schichtplanung, Zeiterfassung und Onboarding lassen sich diese Herausforderungen erfolgreich bewältigen.

Wer auf digitale Tools setzt, profitiert von mehr Effizienz, Flexibilität und Rechtssicherheit. Vor allem aber sorgt er dafür, dass Gäste auch in stressigen Hochzeiten die Qualität und den Service erleben, für die das Restaurant steht.

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Saisonkräfte im Veranstaltungsmanagement erfolgreich einsetzen

Saisonkräfte im Veranstaltungsmanagement erfolgreich einsetzen

Kaum eine Branche lebt so stark von Saisonalität wie die Eventbranche. Ob Weihnachtsmärkte, Firmenfeiern, Konzerte oder Festivals – viele Veranstaltungen konzentrieren sich auf wenige Monate, in denen plötzlich enorme Personalressourcen benötigt werden. Ohne Saisonkräfte wäre es für Veranstalter unmöglich, den Andrang zu bewältigen.

Doch die Arbeit mit wechselnden Teams ist komplex. Mitarbeitende werden oft nur für wenige Tage engagiert, wechseln ständig zwischen Einsatzorten und müssen innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit sein. Hinzu kommen rechtliche Vorgaben und der hohe Druck, dass bei einem Event nichts schiefgehen darf. Fehler in der Personalplanung fallen sofort auf – bei Gästen, Sponsoren und Auftraggebern.

Hier können digitale Tools entscheidend helfen. Sie sorgen dafür, dass selbst große Teams aus Aushilfen und Saisonkräften effizient organisiert werden, die Kommunikation reibungslos läuft und rechtliche Vorgaben eingehalten werden.

Herausforderungen im Eventmanagement

Die Beschäftigung von Saisonkräften im Eventbereich ist mit typischen Stolpersteinen verbunden:

Hohe Fluktuation
Viele Eventmitarbeitende sind nur kurzfristig gebucht. Heute arbeiten sie an der Garderobe, morgen beim Catering, übermorgen vielleicht schon bei einem anderen Veranstalter. Diese Fluktuation erschwert eine verlässliche Planung und Bindung.

Vielfältige Einsatzorte
Im Gegensatz zu klassischen Betrieben sind Events räumlich sehr flexibel. Mitarbeitende werden an verschiedenen Ständen, Bühnen, Ein- und Ausgängen oder VIP-Bereichen gebraucht. Ohne klare Zuweisung herrscht Chaos.

Kommunikationsaufwand
Kaum eine Veranstaltung verläuft exakt nach Plan. Ein Auftritt verschiebt sich, ein zusätzlicher Eingang wird geöffnet, oder Sicherheitsauflagen ändern sich kurzfristig. All diese Informationen müssen sofort an das Personal gelangen – ansonsten drohen Verzögerungen oder Sicherheitsprobleme.

Rechtliche Anforderungen
Auch wenn Saisonkräfte nur wenige Stunden arbeiten, gelten strenge Regeln: Arbeitszeitgesetze, Pausenregelungen, Jugendschutz und Sicherheitsbestimmungen sind einzuhalten. Wer hier Fehler macht, riskiert Bußgelder oder gefährdet sogar die Sicherheit der Gäste.

Einarbeitung und Qualifikation
Saisonkräfte sind oft Quereinsteiger. Viele haben wenig Erfahrung im Eventbereich und benötigen eine sehr schnelle Einarbeitung, damit sie ihre Aufgaben zuverlässig erfüllen können.

Beispiel: Weihnachtsmärkte und Firmenfeiern

Ein typisches Szenario zeigt die Herausforderung deutlich. Eine Eventagentur betreut im Dezember mehrere Weihnachtsmärkte und richtet parallel Firmenfeiern für große Unternehmen aus. Innerhalb weniger Tage müssen hunderte Mitarbeitende koordiniert werden – für Stände, Gastronomie, Sicherheitsdienste und Auf- sowie Abbau.

Ohne digitale Unterstützung arbeitet die Agentur mit Excel-Listen, Telefonketten und Papierverträgen. Wenn sich ein Ablauf kurzfristig ändert oder jemand ausfällt, dauert es oft Stunden, bis die Information alle erreicht. Mitarbeitende erscheinen am falschen Ort, Aufgaben bleiben unerledigt, und die Stimmung im Team sinkt.

Mit digitalen Tools dagegen wird alles deutlich einfacher. Über eine digitale Schichtplanung lassen sich Mitarbeitende nach Standort, Qualifikation und Aufgabe zuweisen. Änderungen im Ablauf können per Knopfdruck an alle gesendet werden. Ein Ausfall wird automatisch sichtbar, und freie Schichten können sofort neu vergeben werden.

Über ein digitales Onboarding können Saisonkräfte schon vor dem Event wichtige Infos abrufen: Sicherheitsregeln, Checklisten, Ablaufpläne. Sie kommen vorbereitet an und müssen weniger vor Ort eingewiesen werden.

Mit digitaler Zeiterfassung ist zudem sichergestellt, dass alle Arbeitszeiten korrekt dokumentiert sind. Das erleichtert die Abrechnung und schützt vor rechtlichen Problemen.

Das Ergebnis: Selbst bei mehreren parallelen Veranstaltungen laufen die Abläufe koordiniert, das Personal ist informiert, und Auftraggeber wie Gäste spüren nichts von der Komplexität im Hintergrund.

Digitale Lösungen im Überblick

Digitale HR- und Workforce-Management-Software bietet Eventveranstaltern eine große Bandbreite an Möglichkeiten:

Digitale Schichtplanung
Mitarbeitende können anhand von Qualifikationen, Einsatzorten und Verfügbarkeiten eingeteilt werden. Pläne lassen sich in Minuten anpassen und werden automatisch an alle kommuniziert.

Mobile Kommunikation
Statt stundenlanger Telefonate können Änderungen, Updates oder Sicherheitsmeldungen per Push-Nachricht direkt auf das Smartphone aller Mitarbeitenden gesendet werden.

Digitale Personalakte
Verträge, Nachweise oder Zertifikate sind digital hinterlegt und jederzeit abrufbar – egal, wie viele Saisonkräfte gleichzeitig beschäftigt sind.

Onboarding-Module
Checklisten, Videos oder E-Learning-Inhalte machen es möglich, dass neue Mitarbeitende bereits vor der Veranstaltung geschult werden. Das spart wertvolle Zeit am Einsatztag.

Digitale Zeiterfassung
Ob per App oder Terminal – Arbeitszeiten werden fälschungssicher dokumentiert. Auch kurzfristige Einsätze oder Überstunden lassen sich transparent nachweisen.

Best Practices für den Eventbereich

Wer digitale Tools richtig einsetzt, kann die Arbeit mit Saisonkräften spürbar erleichtern:

  • Frühzeitig planen: Auch wenn Events dynamisch sind, sollten Einsatzpläne mindestens eine Woche vorab verfügbar sein. Das schafft Sicherheit und Vertrauen.
  • Standardisierte Abläufe: Durch digitale Checklisten für Sicherheit, Catering oder Technik können neue Kräfte schnell eingebunden werden.
  • Feedback einholen: Nach jedem Event sollten Saisonkräfte Feedback geben können – so lassen sich Prozesse für die nächste Veranstaltung verbessern.
  • Digitale Pools nutzen: Saisonkräfte, die überzeugt haben, können in einem Talentpool gespeichert und bei künftigen Events schnell wieder aktiviert werden.

Fazit

Gerade im Dezember, wenn Weihnachtsmärkte und Firmenfeiern Hochkonjunktur haben, ist die Eventbranche auf Saisonkräfte angewiesen. Doch deren Koordination ist eine enorme organisatorische Herausforderung. Digitale Tools schaffen hier die notwendige Transparenz und Effizienz. Sie erleichtern Planung, Kommunikation, Onboarding und Abrechnung – und sorgen dafür, dass Veranstaltungen reibungslos über die Bühne gehen.

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